Klamm sagt man, wenn man wegen unangenehmer Nässe friert. Klamm, so der Duden, bezeichnet man salopp wenn jemand zu wenig Geld hat. Doch das Wort Klamm bedeutet für Outdoorer etwas ganz anderes: Eine wilde, abenteuerliche Schlucht. Wir stellen Euch drei Klammen vor, die sich eignen um dort mit den Kindern zu wandern.
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“Klamm heißt diese Schlucht, weil nach der Tour deine Kleidung ganz nass ist!” erklärt ein Wanderer seine Theorie wie die Partnachklamm zu ihrem Namen kam. Wer eine Klamm nur in den Alpen vermutet, liegt daneben. Im Thüringer Wald gibt es eine, wenn auch 182 Meter kurze, Klamm. Bei Eisenach liegt die Drachenschlucht und ist an der engsten um die 70 Zentimeter schmal. Die bemoosten Felswände wirken wie aus dem Herren der Ringe Film. Elf Kilometer ist dieser Rundweg durch die Landgrafen- und Drachenschlucht unterhalb der weltberühmten Wartburg lang und mit seinen wenigen Höhenmetern auch für Kinder zu schaffen. Mit dem Kinderwagen könnt Ihr leider nicht in der Klamm wandern. Ein Teil vom Weg führt auf Bohlen und unter Euch gluckert der Quellbach. Wer abkürzen will, wandert den 2,5 Kilometer langen Weg durch die Drachenschlucht und verzichtet auf die Landgrafenschlucht. Was allerdings ein Fehler ist.
Klammheimlich: Ehrbachklamm im Rhein-Moseldreieck
Am wenigsten vermuten Outdoorer im Rhein-Moseldreieck eine wilde Klamm. Wenn Ihr hier mit den Kindern wandern wollt, dann müssen die Knilche konditionell fit sein, denn diese Tour am Hunsrück ist 16 Kilometer lang. Zu sehen bekommt Ihr bei dieser Traumschleife in der Nähe von Boppard genug: Wunderbare Aussichtspunkte, dazu die Wasserpiele in der Klamm. Auch ein altes Mühlrad und die Ruine Rauschenburg beeindrucken die großen sowie kleinen Wanderer.
Breitachklamm: Wer Schlucht der findet!
Im Allgäu ist eine der tiefsten Schluchten Deutschlands: Die Breitachklamm. Zu jeder Jahreszeit ist die Klamm mit Kindern zu durchwandern für die ganze Familie ein Outdoor-Abenteuer. Nahe Oberstdorf liegt die Breitachklamm. Wenn es Euch weniger auf einen der umliegenden Berge zieht, dann nehmt Euch Zeit für diese 150 Meter tiefe Schlucht. Geologisch betrachtet ist die Klamm ein Kleinkind. Nachdem die Würmeiszeit vorbei gewesen ist, gruben sich die Gletscher durch das Gestein in den bayerischen Alpen. Der Weg ist 2,5 Kilometer lang und verläuft auf Stegen sowie Steigen die teilweise in den Fels gesprengt sind. Am besten Ihr startet auf bayerischer Seite beim Dorf Tiefenbach. Hier gibt es mehr Parkplätze als bei der Walserschanze in Österreich.
