Giftpflanzen begegnen uns im Garten oder bei Outdoor Abenteuern. Manche giftige Pflanze gibt sich ganz hübsch wie der Fingerhut. Andere Giftpflanzen, wie die Eibe, kommen mit ihren roten Beeren eher harmlos daher. Wir zeigen Euch fünf giftige Pflanzen, bei denen Ihr besser auf die Kinder aufpasst.
Giftpflanzen sollte man als Eltern kennen, denn die Versuchung ist für die Kinder zu groß, davon ein wenig was zu probieren. Oft sehen diese giftigen Gewächse ganz harmlos aus. Schön und gefährlich ist der gewöhnliche Seidelbast. Fast wie Johannesbeeren sehen seine roten Früchte aus. Doch die haben es in sich! Mezerein enhalten die Samen vom gewöhnlichen Seidelbast. Vier oder fünf Beeren davon gegessen und das Kind hat eine schwere Vergiftung. Das Gift dieser Pflanze schädigt die Nieren, löst Herzrasen aus und verursacht Magenbeschwerden. Im schlimmsten Fall kollabiert der Kreislauf was zum Tod führt. Deshalb zeigt den Kindern Giftpflanzen wie den gewöhnlichen Seidelbast und erklärt ihnen, dass sie davon nichts essen sollen!
Giftpflanzen wandern auch ein
Aus Nordamerika kommt eigentlich der weiße Stechapfel. Mittlerweile ist diese giftige Pflanze auch bei uns beheimatet. Alkaloid ist das Gift, welches die höchste Dosierung in den Samen sowie den Blüten hat. Ein Vorteil an dieser Pflanze: Wie der Name schon sagt, haben die Früchte Stacheln und das hält die Kinder davon ab, diese Giftpflanze zu mümmeln.
Richtig schön giftig: Oleander!
Ihr alle kennt ihn:Der Oleander. Im Sommer steht er in großen Pflanzkübeln auf den Terrassen, doch vorsichtig: Er gehört zu den Giftpflanzen und enthält Glycosid Oleandrin. Ein hochwirksames Gift. Wer zuviel davon abbekommt, stirbt an einer Herzlähmung. Deshalb wendet man das Oleander Gift, in kleinen Dosen, medizinisch an um Herzpatienten zu behandeln. Doch damit nicht genug. Ein Kind muss nicht einmal Bätter vom Oleander essen, es reicht wenn seine Milch in eine offene Wunde eindringen. Die Haut mancher Kinder reagiert allergisch, wenn sie einen Oleander berühren. Tolle Zierpflanze!
Giftpflanzen: Fingerhut tut selten gut!
Den meisten Eltern ist bekannt, dass der wollige und der rote Fingerhut giftige Gesellen sind. Auch dieses Gift wirkt herzlähmend. Eine Besonderheit hat der Fingerhut: Der Giftgehalt variiert. am Vormittag kann der Glycoside-Gehalt bei 0,1% liegen, während am Nachmittag dieselbe Pflanze einen Giftanteil von 1% haben kann. Zwischen zwei und drei Gramm von Fingerhutblättern können tödlich sein. Deshalb ist es weniger schlau, den Fingerhut im Garten zu haben, wenn dort kleine Kinder spielen. Doch der Fingerhut hat auch seine guten Seiten: Für Herzpatienten verwenden Mediziner sein Gift.
Weißer Germer: Biederer Name und giftig
Weißer Germer? Noch nie gehört? Aber die Nieswurz, Hammerwurz oder Lauswurz ist bekannt. So nennt man auch im Volksmund den Weißen Germer. Eine extrem giftig Pflanze. In der Antike nahm man sein Gift her um Gegner diskret aus dem Weg zu räumen und vergiftete damit die Pfeilspitzen. Besonders die Wurzeln enthalten viel Alkaloid. Der Gehalt von diesem Gift schwankt je nach Meereshöhe. Ein Weißer Germer der in den Bergen wächst hat weniger Gift in sich, als die gleiche Pflanze aus dem Flachland. Auch bei dieser Pflanze gilt: Finger weg!