Kinder lieben den Wald. Er ist so geheimnisvoll und am Boden sieht es aus, wie im eigenen Zimmer. Vor spielen die Kinder gerne im Wald. Wenn die Erwachsenen sie lassen. Kaum gehen die Kinder ein paar Meter vom Waldweg ins Holz, verwandeln sie sich in Indianer.
Im Wald spielen gehört eigentlich zu jeder glücklichen Kindheit. Doch was bekomme ich immer wieder von anderen Eltern zu hören die mit ihren Kindern im Wald unterwegs sind: “Pass auf wegen den Zecken, die fallen von den Bäumen!” oder “Nichts anfassen, nichts essen sonst bekommst Du den Fuchsbandwurm!” und so weiter. Schnell entsichern manche Eltern vorsorglich die mitgebrachte Packung Feuchttücher. Was spricht eigentlich dagegen, die Kinder im Wald spielen zu lassen. So ganz wie sie wollen?
Indiander spielen im Wald
Dabei entfernen sich die meisten Kinder nur so weit vom Waldweg, wie sie noch Sichtkontakt zu den Eltern haben. Was die Kinder am liebsten im Wald spielen: Indianer. Gebt den Kleinen ein paar Tipps wie “Und wo haben die Indianer gewohnt? Genau in Zelten. Bau doch mal eines!” Schon verwandeln sich die Kinder in wahre Holz-Vollernter und schleppen mit hochroten Köpfen Äste an. Diese lehnen sie am besten an einen Baumstamm und bauen sich so ein Indianerzelt.
Damit die Kinder so intensiv und glücklich spielen müsst Ihr nichts mit in den Wald oder Park mitnehmen. Im Gegensatz zum Spielplatz benötigt Ihr keinen prallgefüllte Tasche mit Sandelsachen. Im Spiel vergessen die Kinder schnell die Zeit und auch die wartenden Eltern auf dem Forstweg. Da gibt es nur eines: Sich freuen, wie toll die Kinder im Wald spielen. Wenn dann das Indianerzelt aus Ästen erst steht, sind die Kleinen so was von stolz und mit etwas Glück dürft auch Ihr in diesem Tipi Euch hinsetzen.
Indiander brauchen einen Kopfschmuck
Ein echter Indianer braucht aber auch einen Kopfschmuck. Aus Farn lässt sich so einer schnell basteln. Auch dazu braucht Ihr weder ein Taschenmesser oder sonst was. Der Farn wuchert überall im Wald und vielleicht findet Ihr auch eine Feder. Ansonsten nehmt ein großes Farnblatt her. Weitere Spiele sind Speerweitwurf oder Pyramiden bauen aus Fichtenzapfen.
Natürlich muss ein Indianer auch Spuren lesen. Dazu gehen die Kinder konzentriert weiter und suchen den Waldboden nach Trittsiegel wie der Experte sagt ab. Mit diesen einfachen Spielen schafft Ihr es die Kinder für den Wald zu begeistern und garantiert es quengelt kein Kind. Von diesem tollen Ausflug in den Wald erzählen die Kinder noch lange! Denn im Wald spielen, gehört zu jeder glücklichen Kindheit. Weitere Ideen für den nächsten Waldspaziergang findet Ihr auch auf der Seite von Astrid Schulte www.mehr-wald-de.