Schuhe schnüren kann jeder. Eigentlich. Irgendwann im Kindergarten oder der Grundschule lernte jeder seine Schuhe zu schnüren, doch wer in den Bergen oder draussen unterwegs ist, der sollte ein wenig mehr Zeit dafür aufwenden. Dafür gibt es beim Wandern mit den Kindern keine Blasen an den Füßen und die Kleinen quengeln weniger. Hier sind unsere Tipps für das Schuhe schnüren der Kinder und von Euch.
“Schuhe schnüren ist so wichtig, wie den Rucksack richtig packen!” sagte mir einmal ein Extrembergsteiger. Einfach kurz die Schnürzsenkel anziehen, Schleifknoten und los geht es, kann sich böse rächen. Testet einmal selbst: Zieht einen Schuh, den Ihr schon länger habt, gleich nach dem Aufstehen an. Und? Der Schuh sitzt wahrscheinlich angenehm locker. Am Mittag geht der Versuch weiter. Zieht den Schuh noch einmal an. Jetzt sitzt er schon straffer am Fuß. Bevor Ihr Euch am Abend auf der Couch niederlasst und zur Fernbedienung greift, schlupft noch einmal in den Schuh. Ups! Er drückt plötzlich. Wie geht das? Ganz einfach. Über den Tag schwillt der Fuß, wenn man sich entsprechend bewegt, an. Was hat das mit dem Schuhe schnüren zu tun? Eine Menge! Beim ersten Schnüren achtet darauf, dass die Zunge vom Schuh sich mittig unter den Schnürsenkeln befindet. Sicher habt Ihr es beim Wandern auch schon erlebt, dass nach einer halben Stunde plötzlich der Wanderschuh irgendwie locker sitzt. Das ist ganz normal, denn zum einen hat sich der Schuh aufgewärmt und entsprechend geweitet. Also, legt eine Pause ein und die Schuhe nochmals schnüren.
Bergauf die Schuhe schnüren
Wenn Ihr den Berg hinauf steigt, schnürt bei den Kindern und bei Euch die Schnürsenkel im unteren Bereich fester. Wichtig ist, dass der Ferse einen guten Halt hat. Je höher Ihr am Schaft kommt, um so lockerer könnt Ihr dort die Schuhe schnüren. Wenn Ihr Bergstiefel habt, die oben über zwei Haken verfügen, dann schlauft hier von oben statt von unten ein. Das hat zur Folge, dass der Knotenpunkt nach unten rutscht. Bergab schnürt Ihr fester, auch oben am Schaft, damit der Fuß nicht nach vorne rutscht. Hochwertige Wanderschuhe haben dazu einen sogenannten Klemmhaken. Um den Spann zu entlasten, könnt Ihr dort lockerer schnüren oder so schlaufen, dass der Druck auf den Rist weniger stark ist.