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Fischabenteuer am Scheffaurer Hof im Pillerseetal – Forellen wachsen auf

Stell dir vor, du stehst an einem Teich. Das Wasser ist so klar, dass du bis auf den Grund schauen kannst. Zuerst siehst du nur Steine. Danach erkennst du Schatten. Und plötzlich – zack! – flitzt etwas Silbernes vorbei. Noch ein Fisch. Und gleich der nächste. Genau so fühlt es sich an, wenn man zum ersten Mal bei Fischzüchter Leo Trixl am Scheffaurer Hof in Fieberbrunn im Pillerseetal steht. Hier beginnt ein kleines Abenteuer, das nach frischem Quellwasser, Natur und viel Leidenschaft riecht.

🌊 Kristallklares Wasser – das Zuhause von tausenden Fischen

„Kalt muss es sein! Ganz kalt!“, sagt Leo und lacht. Und tatsächlich: Das Wasser in seinen 34 Teichen hat selten mehr als 10 Grad. Für uns ist das eisig. Für Forellen jedoch ist es perfekt.

In den Teichen schwimmen:

  • Regenbogenforellen
  • Lachsforellen
  • Seesaiblinge
  • Tiroler Bachforellen

Einige sind winzig wie Gummibärchen. Andere sind schon richtige Unterwasser‑Athleten.

Durch das kalte Wasser wachsen die Fische langsam. Dadurch werden sie kräftig und gesund. Außerdem haben sie viel Platz. Deshalb gibt es kein Gedränge und keinen Stress. Nur Ruhe, klares Quellwasser und ein Züchter, der seine Tiere besser kennt als viele Menschen ihre Haustiere.

Fischabenteuer am Scheffaurer Hof im Pillerseetal – Forellen wachsen auf foto (c) philipp photo

👶 Fischbabys aus der Badewanne – wirklich wahr!

„Mein Papa hat damals in zwei Babybadewannen angefangen“, erzählt Leo. Und er grinst dabei, als wäre es gestern gewesen.

Auch heute beginnt alles ganz klein. Im Winter liegen im Bruthaus zehntausende Fischeier. Sie sehen aus wie kleine, glänzende Perlen.

Doch Vorsicht: Die Eier sind empfindlich. Ein kleiner Ruck kann sie beschädigen. Wenn die Larven schlüpfen, tragen sie einen Dottersack wie einen Mini‑Rucksack voller Proviant. Sobald der leer ist, brauchen sie Futter – und zwar rechtzeitig. Manchmal zählt jede Stunde.

So viel Leben in so kleinen Dingen. Faszinierend, oder?

🐠 Aufwachsen am Hof – mit Geduld, Natur und viel Gefühl

Die Fische am Scheffaurer Hof werden nicht gemästet. Stattdessen bekommen sie genau so viel Futter, wie sie brauchen. Außerdem leben sie in naturnahen Teichen mitten in Fieberbrunn.

Wenn Leo oder sein Vater füttern, spritzt das Wasser. Die Fische springen. Alles glitzert. Alles lebt. Und man spürt sofort: Hier steckt Herz drin.

Fischabenteuer am Scheffaurer Hof im Pillerseetal: Leo hilft den Forellen beim Aufwachsen. foto (c) philipp photo

🍽️ Vom Teich auf den Teller – aber immer mit Respekt

Der Hof produziert rund 20.000 Kilogramm Forellen und Saiblinge pro Jahr. Die Fische werden direkt am Hof verarbeitet und verkauft. Früher wurden sie lebend zu Gasthäusern gebracht. Heute kommen sie küchenfertig aus Fieberbrunn.

Viele Restaurants und Händler im Bezirk Kitzbühel, Kufstein und im Pinzgau warten jedes Jahr sehnsüchtig auf die Qualität aus Leos Teichen.

Regionaler geht’s kaum.

🧡 Ein Retter für die Tiroler Bachforelle

Leo ist nicht nur Fischzüchter. Er ist auch ein echter Natur‑Schützer.

Die Tiroler Bachforelle ist eine heimische Art, die es nicht mehr überall gibt. Deshalb züchtet Leo sie nach und setzt sie in Bäche und Flüsse aus.

„Viele Fische, die man heute sieht, kommen aus Amerika“, erklärt er. „Unsere Tiroler Bachforelle ist aber eine echte Tirolerin.“

Ein Mann mit Herz – und mit Verantwortung.

🎣 Leos Freizeit? Natürlich am Wasser!

Leo angelt gern. Aber nicht, weil er Fisch braucht. „Wir haben ja genug“, sagt er und lacht.

Für ihn ist Angeln Entspannung. Die Gewässer im Pillerseetal sind traumhaft. Einmal im Jahr fährt er mit Freunden irgendwo in Österreich angeln.

Zu Hause gibt es mindestens einmal pro Woche Fisch. „Am liebsten Forelle Müllerin“, verrät er.

FAQ – Fischzucht am Scheffaurer Hof

Wie kalt ist das Wasser? Meist unter 10 Grad. Für Forellen ideal.

Welche Fischarten gibt es? Regenbogenforellen, Lachsforellen, Bachforellen und Saiblinge – vom Ei bis zum Mutterfisch.

Wie lange dauert es, bis ein Fisch groß ist? Forellen etwa zwei Jahre. Saiblinge etwa drei Jahre.

Wer kümmert sich um die Fischbabys? Leo und sein Vater – mit viel Geduld und Fingerspitzengefühl.

Warum ist die Tiroler Bachforelle so wichtig? Weil sie eine heimische Art ist. Leo hilft, sie zu schützen und wieder auszusetzen.