Lerne Bushcraft von Grund auf: Feuer machen, Shelter bauen, Wasser finden und in der Wildnis kochen – ohne Luxus, aber mit unvergesslichen Erlebnissen. Der Guide für Einsteiger mit praktischen Tipps, Ausrüstungsliste & Survival-Hacks.
1. Was ist Bushcraft überhaupt?
Bushcraft ist mehr als Survival-Training. Es geht nicht darum, in einer Notsituation zu überleben, sondern sich bewusst auf die Natur einzulassen und dort komfortabel, sicher und nachhaltig zu leben – mit möglichst wenig Ausrüstung.

foto (c) kinderoutdoor.de
2. Die Grundprinzipien des Bushcraft
- Selbstständigkeit: Alles, was du brauchst, lernst du selbst zu beschaffen oder zu bauen.
- Minimalismus: Weniger ist mehr – Ausrüstung wird auf das Wesentliche reduziert.
- Naturverständnis: Wetter lesen, Pflanzen erkennen, Tierspuren deuten.

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3. Ausrüstung für Einsteiger
Bushcraft kann man mit wenig starten. Das solltest du haben:
- Bushcraft-Messer: Stabil, scharf, vielseitig.
- Feuerstahl & Zunder: Funktioniert auch bei Nässe.
- Plane oder Tarp: Flexibler Wetterschutz.
- Metallbecher & Kochset: Zum Wasser abkochen und Mahlzeiten zubereiten.
- Paracord: Für Shelter, Fallen oder improvisierte Reparaturen.
Pro-Tipp: Lieber wenige, hochwertige Tools statt billiges Massenzeug – spart am Ende Geld und Nerven.

4. Shelter bauen – dein Zuhause in der Wildnis
- Tarp-Aufbau: Schnell, leicht, variabel.
- Lean-to Shelter: Schrägdach aus Ästen und Laub, ideal gegen Wind.
- Debris Hut: Vollständig aus Naturmaterialien, gute Isolierung.
5. Feuer machen – Wärme, Licht und Essen
Bushcraft heißt Feuer ohne Streichhölzer:
- Feuerstahl + Birkenrinde
- Bow-Drill Technik (Bogendrill) für Puristen
- Fettige Zapfen & Kienspan als natürlicher Zunder
Sicherheit: Immer einen feuerfesten Untergrund wählen, Funkenflug vermeiden und am Ende komplett löschen.

6. Wasser finden & aufbereiten
- Fließende Bäche bevorzugen.
- Wasser immer abkochen oder filtern (z. B. LifeStraw).
- In Deutschland: Regenwasser auffangen ist erlaubt.

7. Kochen im Camp
Bushcraft-Küche lebt von Einfachheit:
- Stockbrot & Bannock
- Eintopf aus Waldgemüse
- Räuchern von Fisch
- Kaffee über offener Flamme

8. Orientierung ohne GPS
- Sonne und Schattenstab nutzen
- Moosbewuchs an Bäumen als grober Richtungszeiger
- Sterne bei klarer Nacht
9. Bushcraft & Rechtliches in Deutschland
- Wildcampen ist meist verboten – Naturschutzgebiete meiden.
- Feuer nur an erlaubten Plätzen.
- Am besten auf privaten Flächen mit Erlaubnis üben.

10. Sicherheit geht vor
- Erste-Hilfe-Set mitnehmen
- Wetterbericht checken
- Notfallplan mit Familie oder Freunden teilen

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1. Brauche ich ein teures Messer?
Nein – aber es sollte robust, scharf und für Holzarbeiten geeignet sein.
2. Darf ich in Deutschland einfach Feuer machen?
Nur an offiziellen Feuerstellen oder mit Genehmigung.
3. Ist Bushcraft gefährlich?
Mit Planung, Respekt vor der Natur und etwas Erfahrung ist es sicher – Anfänger sollten klein anfangen.
10 Bushcraft-Profi-Tipps
- Lerne, mit einer Hand Feuer zu machen – falls du verletzt bist.
- Nutze deinen Rucksack als improvisierten Wassersack.
- Baue vor Sonnenuntergang deinen Shelter – nie im Dunkeln.
- Zunder immer doppelt dabeihaben.
- In einer Gruppe: Aufgaben klar verteilen (Feuer, Wasser, Shelter).
- Immer eine kleine Metallbox für Funken und Kohlen.
- Kleidung im Zwiebelprinzip – atmungsaktiv, schnell trocknend.
- Leichte Handsäge statt schwerer Axt.
- Pflanzenkunde trainieren – essbare Wildpflanzen erkennen.
- Üben, üben, üben – Bushcraft lebt von Erfahrung.

