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Natur entdecken: So werden Kids zu Abenteuer-Fans


Kinder verbringen heute durchschnittlich 4 Stunden täglich vor Bildschirmen, so eine Studie der DAK. Dabei bieten Outdoor-Aktivitäten eine Vielzahl von Vorteilen für ihre Entwicklung. Naturerlebnisse fördern motorische Fähigkeiten, Kreativität und Teamgeist. Eltern suchen zunehmend nach Möglichkeiten, ihre Kinder für die Natur zu begeistern. Häufig schrecken Kinder jedoch vor der Natur zurück, weil sie Angst vor Unbekanntem haben oder einfach nicht daran gewöhnt sind, Zeit im Freien zu verbringen. Dunkle Wälder, unbekannte Geräusche oder der Verzicht auf gewohnte digitale Ablenkungen können abschreckend wirken. Mit kleinen Schritten und kreativen Tipps lässt sich diese Hemmschwelle jedoch überwinden und die Begeisterung für Abenteuer im Freien wecken.

Gemeinschaftsgefühl mit Frischluft erzeugen

Kinder lieben es, die Natur zu erkunden. Ob beim Klettern auf Bäumen, beim Beobachten von Tieren oder beim Bau eines Waldverstecks – die Natur bietet unendliche Möglichkeiten. Laut einer Studie von Outdoor Research verbringen Kinder, die regelmäßig Zeit im Freien verbringen, 23 Prozent weniger Zeit mit digitalen Geräten. Diese Verbindung zur Natur wirkt sich positiv auf die geistige und körperliche Gesundheit aus.

Kinder spielen im Wald. Giersch ist grün und passt somit in unsere Sammelbox. foto(c) kinderoutdoor.de

Abenteuercamps fördern Selbstständigkeit

Ein Highlight für junge Entdecker sind Abenteuercamps in Deutschland für Kinder ab 6 Jahren. Diese bieten Aktivitäten wie Kanufahren, Lagerfeuer und Orientierungsläufe. Solche Camps fördern die Selbstständigkeit und das Verantwortungsbewusstsein der Kinder. Eltern berichten, dass ihre Kinder nach solchen Erlebnissen selbstbewusster und kommunikativer sind. Doch was ist mit jüngeren Kindern, die noch nicht bereit für mehrtägige Aufenthalte sind?

Für diese Altersgruppe eignen sich kleinere, elternbegleitete Abenteuer. Ein Camping-Wochenende im eigenen Garten ist eine großartige Alternative. Kinder können dabei lernen, wie ein Zelt aufgebaut wird, Sterne beobachten und bei selbstgemachten Marshmallows am Lagerfeuer erste Abenteuerluft schnuppern. Auch Tagesausflüge in den Wald, kombiniert mit Schatzsuchen oder einem kleinen Picknick, wecken die Begeisterung für die Natur.

Kinder am Lagerfeuer
Die Kinder stehen am Lagerfeuer und freuen sich auf das Essen.foto (c) kinderoutdoor.de

Natur kreativ erleben

Kinder lieben es, ihre Fantasie in der Natur auszuleben. Bastelaktionen im Freien fördern nicht nur die Kreativität, sondern auch die Feinmotorik. Äste, Blätter und Steine werden zu Werkzeugen für kleine Kunstwerke. Eine Umfrage des Deutschen Naturschutzrings zeigt, dass 68 Prozent der Eltern diese Aktivitäten als wertvoll für die Entwicklung ihrer Kinder einschätzen.

Lernen durch Entdecken und Gestalten

Beim Sammeln von Naturmaterialien wird die Beobachtungsgabe geschult. Diese Materialien können für kreative Projekte wie das Bauen von Traumfängern oder das Malen mit Naturfarben genutzt werden. Auch das Gestalten eines eigenen Mini-Gartens bietet eine spannende Möglichkeit, die Natur zu erforschen.

Kinder Outdoor basteln Minigarten foto (c) kinderoutdoor.de

Nachhaltige Werte spielerisch vermitteln

Nachhaltigkeit lässt sich bereits Kindern verständlich machen. Spiele und Aktivitäten im Freien bieten ideale Voraussetzungen, um das Umweltbewusstsein zu fördern. Kinder lernen durch praktische Erfahrungen, wie sie die Natur schützen können. Müllsammelaktionen, beispielsweise im Rahmen von lokalen Initiativen, ermöglichen Kindern, aktiv zum Umweltschutz beizutragen. Laut einer Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe verringern solche Aktionen die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder später selbst Müll achtlos wegwerfen, um 45 Prozent. Das Anlegen kleiner Biotope, wie etwa einer Wildblumenwiese im Garten, bietet eine weitere Möglichkeit, wichtige ökologische Zusammenhänge spielerisch zu erleben.

Upcycling mit kindern: Fertig ist unser Hochbeet im Getränkekarton. foto (c) kinderoutdoor.de

Praxisnahe Ansätze für die Umweltbildung

Einfache und kindgerechte Projekte können Nachhaltigkeit greifbar machen. Ein Komposthaufen im Garten zeigt, wie aus Abfällen wertvoller Humus entsteht. Kinder können beobachten, wie Regenwürmer und Mikroorganismen ihre Arbeit leisten und dabei verstehen, wie Kreisläufe in der Natur funktionieren. Auch das Pflanzen eines eigenen kleinen Gemüsebeets fördert das Bewusstsein für die Herkunft von Lebensmitteln. Studien belegen, dass Kinder, die selbst Gemüse anbauen, häufiger bereit sind, neue, gesunde Lebensmittel zu probieren. Ein weiteres Beispiel sind Bastelprojekte aus recycelten Materialien. Mit gesammelten Dosen, Kartons oder Gläsern lassen sich Futterstationen für Vögel oder Insektenhotels gestalten.