Wanderung mit Kindern zum Wasserfall, dass ist im Sommer schon ein unglaubliches Abenteuer, doch im Winter hat diese Tour einen ganz besonderen Reiz. Wir wandern mit den Outdoorkids zum Osterdorfer Wasserfall im Allgäu. Normalerweise stürzt sein Wasser gut 40 Meter für die Felsen. Im Winter ist er zu Eis erstarrt. Ein riesiger langer Zapfen, höher als ein Einfamilienhaus. Die Kinder und Erwachsenen sind beeindruckt. Wir haben uns bei einem Schnuddelwettertag für Euch auf den Weg gemacht und standen plötzlich mitten im Abenteuer.
“Wo ist denn der Wasserfall?” fragt das Kind und schiebt die nächste Frage gleich hinterher “Haben die im Winter das Wasser abgedreht?” Auf den ersten Blick sieht es ganz danach aus. Doch hier im Konstanzer Tal (Oberallgäu) ist es bitter kalt und das Wasser ist zu Eis gefroren. Der Weg hierher ist abenteuerlich gewesen und fordert die Familie im Winter. Nur wer trittsicher ist, Trekkingstöcke dabei und Wanderstiefel mit guten Profil an hat, macht sich auf den Weg. In der kalten Jahreszeit besteht sonst die Gefahr, dass Ihr auf den mit Schnee bedeckten Wurzeln und Steinen ausrutscht. Los geht es in Thalkirchdorf. Haltet Euch dort Richtung Osterdorf. Gekennzeichnet ist der Weg mit der Nummer 7 und einem grünen Dreieck. Bereits in der Ortsmitte von Thalkirchdorf sind Wegweiser aufgestellt. Auf der kleinen Straße “Am Pfarrhof” geht es hinaus zum Dorf. Auf dem Geh- und Radweg kommt Ihr an eine Brücke- Überquert diese und haltet Euch Richtung Osterdorf. Rechts von Euch ist die Nagelfluhkette. Sie ist etwa 20 Kilometer lang und ihr höchster Gipfel ist der Hochgrat mit 1.834 Metern. Interessant ist das Gestein, von den Einheimischen Hergottsbeton genannt. Es besteht aus Kieselsteinen die zusammengepresst sein. Experten nennen es Sedimentgestein und das Ganz erinnert an Waschbeton mit dem in den 70ern manche Bausünde geschah.
Winterwanderung mit Kindern im Allgäu: Lieber vorsichtig als Gipsbein
Weiter geht es Richtung Osterdorf. Kurz vor dem Ort endet der Weg neben der kleinen Straße und Ihr müsst auf Ihr gehen. Haltet Euch besser am Rand, auch das Aufkommen vom Verkehr hier eher übersichtlich ist. Durch quert Osterdorf und marschiert nun auf das Dorf Konstanzer zu. Zwischen den beiden Orten liegt am rechten Straßenrand ein Gehöft Dort wandert Ihr rechts hinauf. Ein Wegweiser ist aufgestellt und Ihr könnt Euch kaum verlaufen. Überquert zwei kleine Bachläufe und wandert auf den Wald zu. Am Rand vom Forst gabelt sich der Weg. Haltet Euch rechts und geht in den Wald hinein. Dort steht rechts eine große Futterkrippe diese ist kaum zu übersehen. Wer den Unteren Osterdorfer Wasserfall sehen möchte, geht den Weg etwa 50 Meter weiter. Er endet im Talgrund und es bietet sich ein guter Blick auf den kleineren der beiden Wasserfälle. Geht wieder zurück bis zur Futterhütte, damit ist nicht Mc Donalds gemeint, und haltet Euch nun rechts den Berg hinauf. Stufen aus Holz führen hinauf. Passt bei Schnee bitte besonders auf, denn dann sind diese unangenehm glatt. Oben auf dem Rücken vom Tobel angekommen, so sagen die Allgäuer zu einer tiefen Waldschlucht, haltet Ihr Euch rechts. Bei Schnee ist der Weg nur schwer zu erahnen. Haltet Euch rechts von der Geländekante besser fern. Die Gefahr abzurutschen ist groß. Haltet Euch hinauf . Nach etwa 600 Metern seht Ihr den Oberen Osterdorfer Wasserfall. Er überzieht als bizarrer Eisvorhang das Gestein. Im Sommer könnt Ihr hier weitergehen und den Katarakt hintergehen. Im Winter müssen die Voraussetzungen stimmen, denn steil geht der Pfad hinunter in den Grund vom Tobel. Hier rutscht ein Wanderer plötzlich ab und hat beste Chancen die Klinik von Immenstadt kennenzulernen. Sind die Voraussetzungen für einen Abstieg alles andere als optimal, dreht um und geht bitte kein Risiko ein. Die Kinder bekommen auch so einen tollen Eindruck von dem geforerenen Wasserfall. Auf dem gleichen Weg geht es zurück nach Thalkirchdorf und hier lohnt sich die Einkehr. Ein besonderes Abenteuer im Winter haben die Outdoorkids erlebt.