Das Norrøna trollveggen warm2 Jacket (Jr) juckt niemanden. Zumindest keinen Kind auf der Haut. Bei den Erwachsenen ist diese vielseitige Fleecejacke ein begehrtes Teil. Vielseitig wie ein Schweizer Taschenmesser lässt es sich verwenden. Das kommt auch aktiven Outdoorkids entgegen. In der Einsamkeit der herbstlichen Berge haben intensiv diese Kinderbekleidung von Norrøna getestet.
“Wie viele Teddy mussten dafür sterben?” eine Frage die sich stellen kann, denn das Trollveggen warm2 Jacket (Jr) ist weich wie ein Kuschelbär. Außen wie innen. Bei diesem Modell kombiniert die norwegische Alpinistenmarke warm2 und Polartec Thermal Pro. Ein Ergebnis, dass sich fühlen und spüren lässt. Der Raureif schmilzt, läuft an dem Stahlseil der Bergbahn ab und sammelt sich zu dicken Tropfen. Alles um uns herum ist grau. Nur die Lärchen bringen mit ihren glühenden gelben und orangenen Tönen Farbe in die neblige Bergwelt. Es ist wunderbar still. Kein Surren der Seilbahn stört die Ruhe und es so leise, dass ein E-Biker auf mehreren Kilometern zu hören ist. Auf über 2.000 Metern angekommen spüren wir, wie kalt es dort bereits ist. Der erste Schnee liegt unterhalb der Felswände. Aus dem Rucksack hole ich unsere Testjacke heraus. 308 Gramm ist das Norrøna trollveggen warm2 Jacket (Jr)leicht. Eine Kleinigkeit wiegt es mehr, als drei Schokoladentafeln. Praktisch ist, wie klein sich die Kinderfleecejacke verpacken lässt. In der eigenen Tasche verstaut braucht sie im Rucksack nur wenig Platz. Trotzdem lässt sich dieses Modell universell einsetzen. Zum Bergsteigen, Freeriden, Schneeschuhwandern, Skitouren gehen, Snowboarden, Klettern oder anderen Outdooraktivitäten. Problemlos lässt sich die Fleecejacke mit einer Hardshell kombinieren und bildet damit einen perfekten Schutz gegen Kälte.
Norrøna trollveggen warm2 Jacket (Jr): Auch am Klettersteig eine Klasse für sich
Unsere Testerin schlüpft in die Jacke und weiter geht´s bergauf. Unser Ziel ist ein Klettersteig. Bis auf 2.300 Meter steigen wir bergauf, dann haben wir den Abzweig ins Tal erreicht. Es ist noch einmal kühler, als zuvor. Unsere Testerin friert in die Hände. Dafür braucht sie keine Handschuhe auszupacken, die fehlen auch in unserem Rucksack, sondern Norrøna hat bei dem trollveggen warm2 Jacket (Jr) Daumenschlaufen eingearbeitet. Eine gute Idee an diesem kalten und nebligen Herbsttag. Wir steigen ab. Langsam zieht der Nebel in weiten Fetzen nach oben ab. Die Sonne macht sich nach wie vor rar und versucht sich durch den Nebel zu kämpfen. Vom Design her ist das Norrøna trollveggen warm2 Jacket (Jr) retro. Doch das ist angesagt und wie bei der kompletten Kinderkollektion verzichtet der norwegische Hersteller auf alles Überflüssige. Skandinavisch auf seine Funktion reduziert. Langsam ist es um uns heller. Bergab wandern wir zur Via Ferrata. Einmal durch schroffes Gelände und wir stehen endlich am Felsen. Dieser ist überraschend trocken. Wir wagen es und steigen ein. Die Kombigurte und das Klettersteigset angelegt. Auch hier zeigt sich, wie flexibel diese Jacke aus Polartec Fleece ist. Unsere Testerin ist nicht eingeengt. Die beiden Karabiner klicken in das Stahlseil ein. Los geht´s. Auch mit der Fleecejacke ist die kleine Alpinisten voll beweglich und arbeitet sich Meter um Meter nach oben. Die ersten Sonnenflecken zeigen sich am immer noch grauen Himmel. Einmal rutscht unsere Testerin ab. Einen Meter schrammt sich am Felsen nach unten, dann fängt sie sich wieder. An der Kinderjacke ist kein Schaden zu sehen. Hier hat Norrøna einen Midlayer geschaffen, der hart im Nehmen ist. Gut geschützt ist auch das Kinn der Kinder vor dem Reißverschluss. An diesem kleinen Detail zeigt sich auch die Qualität des Kleidungsstückes. An der Brust befindet sich eine Tasche mit Reißverschluss, die groß genug für ein Mobiltelefon oder Taschenmesser ist. Außerdem verfügt das Norrøna trollveggen warm2 Jacket (Jr) über zwei seitliche Taschen. Auch diese sind verschließbar. Nach der Klettertour behält unsere Testerin den Midlayer an. “Der ist so kuschelig warm” sagt sie und steigt ins Tal ab.
Unsere Bewertung: Sechs von sechs möglichen Kompassen