Veröffentlicht am

Klettersteige mit Kindern in Vorarlberg, der Steiermark und der Schweiz

Klettersteige sind bei Alpinisten angesagt. Immer mehr Familien klinken sich in die Stahlseile ein und sind gemeinsam gut gesichert am Felsen unterwegs. Wir stellen Euch drei Eisenwege vor, die auch mit Kindern zu schaffen sind. Dafür ist eine passende Ausrüstung, alpine Erfahrung und Kondition nötig. Ebenso solltet Ihr als Eltern die Kinder im Klettersteig nachsichern können.

“Was für ein Ausblick!” schwärmt ein Mädchen als es auf der 2.057 m hohen Kanzelwand steht. Auf der einen Seite reicht der Blick hinein ins bayerische Allgäu, während die Gegenseite ein Panorama auf die Berge vom österreichischen Vorarlberg bietet. Über den Walersteig ist die Familie aufgestiegen. Ein großer Vorteil von diesem Eisenweg ist der kurze Zustieg. Von der Bergstation der Kanzelwandbahn sind es keine zehn Minuten bis die Alpinisten vor dem ersten Ankerpunkt stehen. Gepflegt ist diese Route, um die sich örtliche Bergführer kümmern und bringt den Kindern die Faszination im Klettersteiggehen näher. Bitte verwechselt den Walserweg nicht mit dem Zweiländerklettersteig. Dieser ist deutlich anspruchsvoller. Ein besonderes Highlight ist die Seilbrücke. Hochkonzentriert überqueren diese die Kinder. Am Ende vom Klettersteig angekommen sind es nur wenige Meter bis zum Gipfel der Kanzelwand. Über einen Wanderwegs steigt Ihr wieder zur Bergstation ab.

Dauer: eine bis ein einhalb Stunden

Schwierigkeit: B und C

Höhenmeter: 100

Unsere Bewertung sechs von sechs Kompassen

Klettersteig für die Familie: Immer dem Kali nach

Kali, der grüne Ramsaurier, ist das Maskottchen von Ramsau am Dachstein. Auf diesen Berg führte der erste Klettersteig in den Alpen. Seit 2002 gibt es den Kalisteig. Ausgelegt ist dieser für Kinder und Einsteiger. Am Rücken vom Sattelberg geht es bei eier alten Mühle los. Wer glaubt, dass dieser unglaublich einfach ist, der irrt sich. Am Kalisteig ist die schwierigste Stelle immerin mit B/C deklariert. Professionell ist dieser Steig gestaltet und hervorragend ausgeschildert. Zum “Aufwärmen” am Einstieg erwartet die kleinen Alpinisten eine Plattenkletterei. Diese hat das Niveau A mit einem Hauch von B. Ausklinken und weiter geht es auf dem Forstweg. Auch das ist ein großer Vorteil von diesem Eisenweg. Hier lässt sich problemlos aussteigen oder die Tour entsprechend verkürzen. Nun stehen die Kinder vor dem Flechtenwandl. Wem dieses, klassifiziert mit A/B zu schwer ist, der umgeht es. Einfacher für die Kinder ist der Plattengraben. Wer entsprechend ausgerüstet und erfahren ist, der packt den Gemsenturm der mit der Schwierigkeitsklasse C/D die Bergsteiger fordert. Alle die den Gemsenturm auslassen, klinken sich in den Flying Fox ein. Nur wenn jemand fachkundiges wie ein Bergführer dabei ist, dürfen die Klettersteiggeher den Flying Fox auch benutzen. Der Klettersteig endet auf dem interessanten Bergerlebnispfad vom Sattelberg. Auf diesem steigt Ihr ab.

Dauer: ein einhalb bis zwei Stunden

Schwierigkeit: an der schwierigsten Stelle C/D, diese lässt sich umgehen

Höhenmeter: 220

Unsere Bewertung sechs von sechs Kompassen

 

Klettersteig für Kinder: Der Brunnistöckli bietet Abwechslung

Bei Engelberg bietet sich für die Familien der Eisenweg über das Brunnistöckli an. Dieses ist 2.030 m hoch und bergerfahrene Familien sollten diese Via Ferrate ausprobieren. Vom Sessellift geht es auf dem Brunnipfad zum Einstieg vom Steig A. Die Leiter führt Euch in Richtung Süden zu einer schwankenden Hängebrücke und diese ist über den Teufelsschlund gespannt. Keine Sorge, dieser Steig ist hervorragend gesichert. Bald ist die Leiter Wolkentritt erreicht. Jetzt erwartet Euch die zweite Hängebrücke. Von Ihr geht es weiter zur Himmelsleiter. Den Ausstieg am Schonegg lässt die Kinder schwärmen. Wer sich nach diesem Bergabenteuer stärken möchte, der wandert etwa 15 Minuten zur Brunnihütte weiter.

 

Dauer: ein einhalb Stunden

Schwierigkeit: A/B

Höhenmeter: 180

Unsere Bewertung sechs von sechs Kompassen