Den Schlafsack pflegen geht alle Outdoorer an. Egal ob der Schlafsack mit Daune oder Kunstfasern gefüllt ist. Wenn Ihr ein paar Grundregeln beachtet könnt Ihr den Schlafsack über viele Jahre verwenden. Das gilt auch für Kinderschlafsäcke.
“Zuerst in der Mitte falten und dann ganz straff zusammenrollen!” erklärte ein Kunde dem verwunderten Verkäufer in einem Outdoorladen, wie ein Rucksack richtig zu lagern ist. Wahrscheinlich hatte der Outdoorer das so bei seinem Wehrdienst gelernt. Experten empfehlen eine andere Art den Schlafsack optimal zu lagern: Stopfen statt rollen oder falten. Dafür gibt es ein gutes Argument. Wer den Schlafsack wie ein japanisches Origamiblatt faltet, der knickt das Füllmaterial immer an den selben Stelle und schädigt die Isolierung. Eine lustige Szene die ich einmal bei Zelten in Italien sah: Das stopfte der Camper seinen Schlafsack in den Kompressionssack und zwar mit der Öffnung zuerst. Es bildet sich am Ende eine Luftblase im Schlafsack und deshalb brachte er das Ganze nicht mehr in den Kompressionssack. Deshalb: Mit dem Fußende zuerst den Schlafsack in den Kompressionsbeutel, dann kann die Luft entweichen. Wenn Ihr den Schlafsack nicht benötigt lagert ihn in einem großen Beutel aus Baumwolle oder einem Netz. Dann kann sich der Schlafsack entfalten.
Schlafsack pflegen: Möglichst wenig waschen
Was Kinder schon immer fordern, wenn es um die schmutzige Kleidung geht, dürft Ihr beim Schlafsack umsetzen: Wascht ihn möglichst wenig. Denn jeder Waschgang kann die Bauschfähigkeit vermindern. Deshalb lüftet den Schlafsack besser über einige Tage konsequent aus. Den Schmutz an der Außenseite wischt Ihr mit einem feuchten Lappen ab und lasst das Ganze trocknen sowie auslüften. Wenn Ihr wirklich der festen Meinung seid, dass Ihr den Schlafsack waschen wollt, dann lest Euch zuerst die Waschanleitung vom Hersteller durch. Dort steht oft auch, welche Waschmittel Ihr vermeiden solltet. Vermeidet auf jeden Fall Weichspüler. Für einen Schlafsack der mit Daunen gefüllt ist, verwendet bitte ein spezielles Daunenwaschmittel. Bevor der Schlafsack in die Waschmaschine kommt, untersucht ihn ob irgendwo Risse sind. Bessert diese aus, damit während des Waschens nicht noch mehr Isoliermaterial austritt. Außerdem macht Ihr die Reißverschlüsse vom Schlafsack zu. Beim Lagern braucht der Schlafsack Platz, aber auch in der Waschmaschine. Deshalb wascht ihn ohne weitere Wäsche in der Trommel. Entsprechend dem Waschhinweis vom Hersteller wählt Ihr das entsprechende Waschprogramm. Wer den Schlafsack intensiv pflegen will, wäscht ihn mit der Hand. Dazu füllt ihr die Badewann mit lauwarmen Wasser (ihr könnt anschließend darin ein Vollbad nehmen) und gebt das spezielle Waschmittel hinzu. Zuerst muss die Luft aus dem Schlafsack entweichen und lasst den Schlafsack gut eine Stunde einweichen. Jetzt seid Ihr beim Ausspülen gefordert. Dazu braucht Ihr viel Wasser und mit einem Schwamm wischt Ihr Flecken vom Waschmittel weg. Zum Schluss drückt Ihr in der nun leeren Badewanne den Schlafsack aus. Wringt auf keinen Fall das Wasser raus. Damit schädigt Ihr das Füllmaterial. Egal ob Ihr den Schlafsack in der Waschmaschine oder per Hand gewaschen habt, dessen Gewicht ist nun deutlich höher als zuvor. Es besteht die Gefahr, dass im Inneren die Kammern reißen oder das Faservlies Schaden nimmt. Deshalb legt den nassen Schlafsack in einen Wäschekorb und bringt ihn so zum Trocknen. Ideal ist es den Daunenschlafsack im Trockner zu trocknen. Gebt drei Tennisbälle mit hinein und stellt die Temperatur nicht höher als 40 Grad. Beim nassen Kunstschlafsack öffnet Ihr den Reißverschluss und lasst ihn an der Luft trocknen. Manche Outdoorläden, wie Globetrotter, bieten einen professionellen Waschservice für Schlafsäcke an. Damit lagert Ihr diese anspruchsvolle Arbeit an Experten aus. Vermeidet es den Schlafsack zu waschen und lüftet ihn dafür intensiv. Weniger waschen ist bei diesem Outdoor-Equipment oft deutlich mehr. So könnt Ihr den hochwertigen Schlafsack viele Jahre nutzen.