Kinder schnitzen gerne Tiere mit dem Taschenmesser. Beliebst sind bei den kleinen Schnitzern exotische Tiere, aber auch heimische Waldbewohner. Heute schnitzen wir einen Dackel. Wie immer ist unsere Materialliste dazu extrem übersichtlich.
Da saßen der Dackel und sein Herrchen auf den Stufen, die zum Dom hinaufführen. Beide beobachteten die vorbeigehenden Passanten. Was aber an diesem Gespann so faszinierte: Sie bewegten die Köpfe völlig synchron. Bei Hundebesitzern hat der Dackel seinen Ruf weg: Dieser kurz geratene Knilch ist eigenwillig. so umschreiben manche Leute höflich das Wort stur. Was auf den ersten Blick kaum zu glauben ist: Der Dackel ist ein Jagdhund. Darunter stellen sich die meisten einen großen Vorstehhund wie den Weimaraner, Münsterländer oder Labrador Retriever vor. Tatsächlich ist der Dackel, oder Teckel wie die Jäger ihn nennen, ein Bauhund. Diese Namen hat der nicht, weil er gerne an seiner Hundehütte rumbaut, sondern er schlüpft in den Bau von Dachsen oder Füchsen. Der Bauhund schlüpft, die Waidmänner sagen schlieft, in so einen Bau und soll versuchen das Wild heraus zu treiben. Wer den Dackel als typischen Begleiter von Senioren sieht, für den bricht ein Weltbild zusammen, denn für diese Jagdaufgabe braucht es einen cleveren und mutigen Hund. Von einem treuen Begleiter des Rollators ist so ein Bauhuns eigentlich weit entfernt. Wir schnitzen heute einen Dackel. Dazu leiht Ihr Euch “heimlich” ein Stück Restholz. Schon kann´s losgehen. Als Einstimmung für diese Schnitzarbeit lohnen sich die Kinderbücher “Brezel”. In dieser Geschichte hört ein Dackel nicht mehr zu wachsen auf. Oder das alte und wieder aufgelegte Kinderbuch “Waldi”. Damit ist weniger ein ehemaliger Sportreporter gemeint, sondern ein Buch mit Bildern von Fritz Koch-Gotha. Schon die Großeltern blätterten darin.
Kinder schnitzen einen Dackel: Gut gesägt, ist leichter geschnitzt
Für unsere Schnitzarbeit braucht Ihr ein Stück Restholz, ein Taschenmesser, Schleifpapier und Wasserfarben.
Bevor wir mit dem Schnitzen oder Sägen loslegen, hilft es Euch weiter, wenn Ihr den Dackel zuerst auf das Holz skizziert.
Ein wenig oberhalb der Linien sägen wir mit der Säge vom Taschenmesser den Rohling aus. Wie gut die Säge durch das Holz kommt zeigt auch, was für eine Qualität das ganze Messer hat.
Mit der großen und kleinen Klinge vom Taschenmesser beginnen wir die Details vom Kopf des Dackels auszuarbeiten. Die charakteristischen Merkmale schnitzen wir dabei, wie die Dackelschnautze.
Als nächstes schnitzen wir die Konturen des Hundes heraus und auch den Schwanz. Lasst Euch dafür Zeit und legt immer wieder den Rohling vor Euch auf den Tisch. Betrachtet den Hund von allen Seiten und vergleicht ihn mit einem Bild auf dem ein Dackel abgebildet ist.
Charakteristisch für den Dackel ist sein “langer” Körperbau und die kurzen, kräftigen Beine. Das wollen wir auch in unserer geschnitzten Version herüberbringen.
Beginnen wir mit der Feinarbeit. Nehmt das Schleifpapier und schmirgelt den Dackel damit kräftig ab. So lassen sich Kerben ausbessern und die Konturen des Dackels herausarbeiten.
Diesen Hund gibt es ja als Kurzhaar, Langhaar und Rauhaar. Entsprechend könnt Ihr Eueren Holzhund anmalen. Wir verwenden dazu Wasserfarben und haben und für einen roten Langhaar Dackel entschieden.
Fertig ist der Dackel und sieht aus, als ob er gleich los starten möchte.