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Kinder arbeiten mit Karte und Kompass: Orientieren ohne Batterie

Sich mit Karte und Kompass zu orientieren ist für die Kinder ein Abenteuer. Wie kann dieses eigenartige Gerät immer wissen, wo sich Norden befindet? fragen sich die Outdoorkids. Anstatt immer stur einem GPS nach zu latschen, lernen die Kinder spielerisch wie sie eine Wanderkarte und den Kompass nutzen.

“Zeigt Ihnen wie Karte und Kompass funktionieren. Dann sollen die Kinder selbst den Weg zur nächsten Hütte finden und die Eltern gehen brav hinter ihnen drein. Dadurch lernen die Kinder etwas extrem wertvolles: Verantwortung für sich und andere. Lernen sie das in der Schule? Nein, deshalb meine ich auch, dass die Lehrer mit ihren Schülern viel mehr Outdoor-Spiele unternehmen sollten. In der Natur lässt sich soviel erforschen und sie lehrt uns allen viel,” sagte der italienische Extrembergsteiger und Bergführer Simone Moro. Wer immer nur mit einem GPS Gerät unterwegs ist, der verlernt bald die Kunst sich zu orientieren. Eine Eigenschaft die lebenswichtig sein kann. Wie führen Euch heute Schritt für Schritt an die Arbeit mit Karte und Kompass heran.

Kinder arbeiten mit Karte und Kompass, allerdings halten die Outdoorkids Abstand zu Hochspannungsleitungen und metallischen Gegenständen wenn sie die Karte einnorden.
foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder lernen sich in der Natur zu orientieren: Wie liegt die Karte richtig

An jeder Wanderkarte befindet sich an der Seite ein Nordpfeil. Der zeigt Euch wo hier auf dem Papier Norden ist. Doch wie schafft Ihr es die Karte so zu drehen, dass sie eingenordet ist und mit dem Gelände übereinstimmt? Dieses Problem lässst sich auf zwei Arten lösen: Mit dem Kompass. Legt ihn an eine Gitterlinie der Karte und dreht diese solange, bis die Nadel vom Kompass auf Norden zeigt. Wenn Ihr kein solches Gerät dabei habt, dann versucht die Karte mit Hilfe von Landmarken entsprechend auszurichte. Eine Burgruine, ein markanter Berg oder eine See können dabei hilfreich sein. Schaut Euch um wo die Landmarke auf der Karte eingezeichnet ist und dreht sie entsprechend hin. Damit der Kompass einwandfrei arbeitet ist es wichtig, dass Ihr Euch von Störquellen fernhaltet. Hochspannungsleitungen können die Nadel vom Kompass ablenken. Deshalb haltet Abstand davon. So 200 bis 300 Meter sollten reichen. Wenn Ihr seht, dass ein Outdoorer auf der Motorhaube von seinem Geländewagen die Karte einnordet ist das Ganze auch weniger hilfreich. Gegenstände aus Metall können ebenfalls den Kompass beeinträchtigen.

Totale Peilung: Sich mit dem Kompass orientieren

Ihr habt beim Wandern oder Radfahren keine Ahnung wo Ihr Euch befindet. Dann solltet Ihr unbedingt auf der Karte Euren aktuellen Standort bestimmen können. Sucht Euch im Gelände drei hervorstechende Landmarken: Kirchturm, Schloss, Ruine, Berg, See, usw. Wichtig ist, dass Ihre diese Punkte einhundert prozentig aufder Karte wieder findet. Legt den Kompass auf die Handfläche und haltet diese waagrecht so gut es geht. Visiert mit dem Kompass den markanten Punkt in der Landschaft an. Mit der freien Hand dreht Ihr die Dose vom Kompass, so heißt dieser drehbare Ring auf dem die Gradzahlen aufgedruckt sind, bis die Nordmarkierung mit dem roten Ende der Kompassnadel übereinstimmt. Der Winkel ist eingestellt und Ihr legt den Kompass auf die Karte und zwar so, dass die Kante vom Gehäuse diese eingezeichnete Landmarke die Ihr eben angepeilt habt berührt. Hier seht Ihr selbst, warum ein Kompass mit eckigen Gehäuse von Vorteil ist.

Aufgepasst! Jetzt dreht Ihr den Kompass, bis die Markierung für den Norden auf der Kompassdose mit dem Norden auf der Karte übereinstimmt. Zieht nun am Gehäuse vom Kompass mit dem Stift eine Linie. Sucht Euch einen weiteren markanten Punkt in der Landschaft und peilt diesen ebenfalls an. Auch hier dreht Ihr wieder die Kompassdose bis das N für Norden mit dem roten Ende der Nadel übereinstimmt. Wieder übertragt Ihr den Winkel auf die Karte und zieht eine Linie. Ein drittes Mal noch das ganze Prozedere und plötzlich schneiden sich die drei Linien auf der Karte in einem Punkt. Hier steht Ihr. Die Kinder sind fasziniert von dieser Arbeit mit Karte und Kompass und lasst sie üben. ERklärt Ihnen auch, warum sich die Nadel vom Kompass immer nach Norden ausrichtet.