Unsere Anleitung zum Schnitzen mit Kindern ist ideal für Tage, an denen das Thermometer über 25 Grad ist. Da gibt es nur eins: Ab mit der Familie ans Wasser. Am Bach, See oder Weiher schnitzt Ihr mit den Kindern ein Segelboot. Das ist ein Hingucker und gleitet stabil über die Wellen. Alles was Ihr dazu benötigt ist ein Taschenmesser, Zweige und ein Stück Holz.
3.700 Quadratmeter. So viel Segelfläche hat die Sailingyacht A. Zum Vergleich: Ein Fußballplatz mit 68m x 105m hat 7.140 Quadratmeter Fläche. Etwas bescheidener fällt das Segel von unserer heutigen Schnitzarbeit aus. Trotzdem haben die Kinder eine unglaubliche Freude dabei, wenn das geschnitzte Schiff zum ersten mal über das Wasser gleitet.
Schnitzen mit Kindern: Wenig Material, aber viel Spaß
Bevor wir zum Taschenmesser greifen holt Ihr Euch aus dem Wald oder Park ein Stück Astholz, einen dünnen Zweig und ein Stück Papier. Damit habt Ihr alles zusammen und es kann losgehen.
Mit der Säge vom Taschenmesser schneidet Ihr ein Stück vom Astholz ab.
Als nächstes schnitzen wir mit der großen Klinge vom Taschenmesser die Aufbauten und das Deck von unserer Luxusyacht heraus.
Wenn wir schon dabei sind, dann arbeiten wir auch das Heck von unserem Segelschiff heraus. Nehmt dazu die große Klinge her und rundet das eine Ende mit dem Aufbau ab.
Mit dem Bug, wie ihn unsere Yacht im Moment aufweist, könnten wir beim Admirals Cup nie gewinnen. Völlig stumpf ist der vordere Teil von unserem stolzen Schiff. Schnitzen ihn doch entsprechend schnittig zu, damit sich die Yacht durch die Wellen arbeiten kann. Spitzt diesen Teil entsprechend zu.
Eigentlich braucht eine Yacht einen Kiel, doch der lässt sich schwer schnitzen. Deshalb arbeiten wir mit Ballast, damit unser geschnitztes Schiff stabil im Wasser liegt. Von der Beschaffenheit und Form der Klinge des Taschenmessers hängt es ab, wie gut Ihr das Deck aushöhlen könnt. Auch der Dosenöffner vom Taschenmesser kann dabei hilfreich sein.
Irgendetwas fehlt unserer Yacht?! Genau, der Masten. Irgendwo muss ja das Segel befestigt sein. Aus einen geraden Stück Holz schnitzen wir den Großmasten.
Damit das Segel stabil ist, benötigen wir wie bei einem echten Boot einen Großbaum. Dieser ist kürzer als der eigentliche Masten. Schnitzt ein entsprechendes Stück Holz und befestigt es im unteren Drittel vom Großmasten. Bohrt dazu ein Loch mit der Ahle, Stechdorn, in den Masten. Nun befestigt Ihr das Segel. Dieses lässt sich wunderbar aus Altpapier herstellen. Noch einmal kommt die Ahle zum Einsatz. Vorsichtig bohrt Ihr mittig eine Vertiefung (bitte kein Loch!!!) in den Boden von der Segelyacht. Dorthinein steckt Ihr nun den fertigen Masten.
Damit das Boot nicht kentert legt Ihr kleine Kieselsteine hinein. Bitte nur soviel Ballast mitgeben, damit noch immer Wasser unter dem Bootskörper ist und die Yacht schwimmen kann. Wenn Ihr zuviel Gewicht dem Schiff aufladet, dann geht es unter und Ihr habt ein U-Boot mit Segel. Jetzt ist es Zeit für den Stapellauf!