Ausflugsziele mit Kindern gibt es im Bayerischen Wald einige. An Regentagen lohnt sich ein Ausflug in das ehemaligen Silberbergwerk bei Bodenmais, oder Ihr seht den Glasbläsern bei der schweißtreibenden Arbeit zu. Bei jedem Wetter ist das Freilichtmuseum Finsterau ein lohnendes Ausflugsziel für die ganze Familie im Bayerischen Wald.#
Museen und Kinder, das passt in den wenigsten Fällen zusammen. Kaum sprechen die Kinder mal ein wenig lauter, bekommen sie mindestens grantige Blicke von den Aufsehern. Auch die Eltern sind dauernd angespannt. Wie es in einem Museum anders abgehen kann, das erlebt Ihr im Freilichtmuseum Finsterau. Dort dürfen die Kinder Sachen ausprobieren und die Museumsmacher haben sich einige einfallen lassen um die Kinder zu begeistern. Dazu gehört auch eine Übernachtung im Museum. Wo ist das sonst möglich? Aus dem ganzen Bayerischen Wald sind alte Höfe und Gebäude wieder aufgebaut. Diese bleiben so für spätere Generationen zu erhalten. Zum bäuerlichen Leben zu Zeiten der Großeltern gehörten aber auch die Tiere. Aus diesem Grund leben im Freilichtmuseum bei Finsterau auch Esel, Schafe, Ziegen, Hühner und Bienen. Klar, dass die Kinder von den Tieren begeistert sind. Weil die Kinder neugierig sind, gehen sie begeistert auf Schatzsuche im Sachl. Eine Museumsbegleiterin erzählt den Kindern wie der Tagesablauf auf einem Bauernhof vor über 100 Jahren aussah. Strom gab es damals noch nicht und um kochen zu können, mussten die Frauen den Herd befeuern. Die Kinder sind auf der Schatzsuche unterwegs und stoße auf unterschiedliche Rätsel oder Aufgaben. Dazu gehören auch alte Kinderspiele wie das Reifentreiben. Wer möchte kann auch eine Murmelbahn bauen, wie es in den längst vergangenen Zeiten die Kinder auf den Dörfern getan haben. Was die kleinen Entdecker bei der Schatzsuche auch erfahren, dass jeder Hof und jedes Dorf sich selbst versorgen musste. Vor über 1oo Jahren gab es im Bayerischen Wald keine Supermärkte. Deshalb mussten sich die Menschen auf den Bauernhöfen auch das Brot selbst backen. Das können die Kinder im Freilichtmuseum ausprobieren. Zuerst bekommen die Kinder gezeigt, welche Sorten von Getreide es gibt. Im nächsten Schritt zeigen die Museumsführer wie die Menschen früher das Korn mahlten. Richtig harte Arbeit ist das gewesen. Per Hand erledigten die Frauen am Hof diese Aufgabe. Den Kindern zeigen die Fachleute auch, welche Geräte es gab um das Korn zu mahlen. Weiter geht es damit den Teig richtig anzusetzen und zu kneten. Nun formen die Kinder Brezeln oder selbst erdachte Formen aus dem Teig. Anschließend kommt alles in den Holzbackofen.
Ausflugsziele mit Kindern im Bayerischen Wald: Geocaching im Museum
Richtig heiß geht es im Freilichtmuseum Finsterau in der über 200 Jahre alten Schmiede zu. Dieser Handwerker ist auf dem Dorf ein wichtiger Mann gewesen, denn er reparierte das Werkzeug und die großen Feldgeräte der Landwirte wie Pflüge oder Eggen. Viel ist zur Zeit der Urgroßeltern aus Eisen gewesen, denn Kunststoff kannte man damals nicht. Werkzeuge oder andere Geräte warf niemand gerne weg. Zu wertvoll sind diese Dinge gewesen und so hatte der Schmied immer einiges zu tun. Als es noch keine Traktoren gab, zogen Ochsen oder Pferde die Maschinen der Bauern. Regelmäßig mussten die Rösser oder Zugochsen zum Schmied um neue Hufeisen zu bekommen. In der alten Dorfschmiede bekommen die Kinder gezeigt, wie ein glühendes Stück Eisen immer mehr seine spätere Form unter den Hammerschlägen annimmt. Doch zuschauen finden die Kinder weniger prickelnd und sie dürfen selbst einen Anhänger schmieden. Wo kommt die Butter her? „Aus dem Kühlregal im Supermarkt!“ geben viele Kinder zur Antwort. Doch wie entsteht aus der flüssigen weißen Milch die feste goldgelbe Butter? Die Museumspädagogen zeigen den Kindern den langen Weg der Butter. Sie beginnen bei den Kühen auf der Weide, erklären den kleinen Besuchern wie mühsam es gewesen ist per zu melken und was auf einem Bauernhof die Menschen aus der Milch alles machten. An einer Zentrifuge probieren die Kinder selbst aus, wie es ist die Milch zu schleudern. Dabei trennt sich das Wasser von Fett. Auch größere Kinder langweilen sich im Freilichtmuseum Finsterau auf keinen Fall. Für sie gibt es Geocaching. Die elektronische Form der Schnitzeljagd. Zuerst erklären Museumsmitarbeiter wie das GPS Gerät funktioniert. Gemeinsam suchen und finden sie mit den Kindern die erste Station, nun ziehen die Kinder selbst mit dem GPS Gerät los. Sie lösen unterwegs Rätsel um am Ende einen Schatz zu finden. Wer in ein Museum will, in dem Ruhe herrscht, der geht besser woanders hin.