Eine Skitour für Kinder die sogar die Möglichkeite bietet den Aufstieg deutlich zu verkürzen, das ist doch eine verlockende Option. Wenn ein Teil der Familie sich etwa 200 Höhenmeter sparen will, dann liftet sie eben einen Teil der Skitour hoch. Das Riedbergerhorn im Allgäu ist deshalb perfekt um mit den Kindern auf Skitour zu gehen.
An einem sonnigen Februartag steht eine Familie mit Tourenski auf dem Riedbergerhorn (1.787). Während es im Tal schon grünt, herrscht hier am Riedbergpass noch der Winter. “Papa welcher Gipfel ist das?” fragt ein Kind und zeigt auf einen der vielen mit Schnee überzogenen Berge. Nun bekommt der Vater rote Ohren. was er beim Aufstieg nicht hatte. Die Nagelfluhkette ist von hier komplett zu sehen, der Alpenhauptkamm mit seinen Gletschern und die benachbarten Gipfel wie der Wannenkopf. Was am Riederbergerhorn wichtig ist, dass hier die Birkhühner leben. Leider sind diese Gebirgsvögel in ihrem Bestand schwer bedroht und es ist eine Schutzzone für diese Tiere ausgewiesen. Vernünftige Skibergsteiger und Schneeschuhsteiger betreten dieses Reservat nicht. Im Winter, wenn das Futter für die Birkhühner knapp ist, müssen diese mit der Energie haushalten. Scheucht sie ein Tourengeher auf und müssen sie davonfliegen, können diese seltenen Vögel dabei soviel Energie verlieren, dass sie daran zugrunde gehen. Energie braucht Ihr auch, für den Aufstieg. Entweder eigene Kraft oder den vom Strom, denn dieser treibt den Skilift an. Wer möchte nimmt den Lift hinauf zum Südgrat und spart sich damit viele Höhenmeter. Alle anderen schnallen die Tourenski bei der Grasgehrenhütte (1.447 m) an. Rein in den Kessel wandern und dabei am Rand der Piste bleiben. folgt dem Bolgengrat. In einem Rechtsbogen geht es durch den Bergwald hinauf zum Kamm. Wer über die westliche Seite aufsteigt, der hat steiles Gelände vor sich. Deshalb ist es besser, das Riedbergerhorn über den deutlich sanfteren südlichen Rücken zu packen.
Skitour mit Kindern: Welche Abfahrt soll es denn sein?
Ohne Spitzkehren geht es nun vom Süden her hinauf zum Gipfel. Der Weg dorthin ist von anderen Tourengehern oder Schneeschuhwanderern vorgespurt. Auch dieser finale Anstieg fordert die Kondition der Kinder nur wenig. Auf dem Gipfel bietet sich, gutes Wetter vorausgesetzt, eine Pause an. Runter mit den Steigfellen und die Bindung auf Abfahrt umgestellt. Je nach fahrerischen Können bieten sich verschiedene Abfahrten vom Gipfel an. Nur eine Route ist tabu: Die durch das Schutzgebiet der Birkhühner. Für Anfänger gibt es die Option durch mäßig steiles Gelände abzufahren. Kinder die fit im tiefen Schnee unterweg sind, brettern über steilere Passagen zurück zur Grasgehrenhütte.