Schneeschuhwandern mit Kindern in Tirol ist eine wunderbare Möglichkeit die einzigartige Bergwelt abseits der Pisten kennenzulernen. Drei Touren haben wir für Euch ausgesucht, die für Outdoor Familien zu schaffen sind. Wenige Höhenmeter, aber dafür eine Menge Abenteuer im Schnee!
Die Sonne scheint über dem Weißenseeferner. Bei jedem Schritt knarzt der frische Schnee. Von ihrer schönsten Seite präsentieren sich die Ötztaler Alpen und sehen mit ihrer Schneedecke noch majestätischer aus. Im Kaunertal sind wir mit Schneeschuhen unterwegs. Dieses Hochtal liegt hinter Stadt Landeck. Für seinen Gletscher und den wunderbaren Naturpark ist das Kaunertal bekannt. Zum Schneeschuhwandern mit Kindern sind wir beim Naturparkhaus am Gachen Blick losgegangen. Unser Ziel ist der Waldweiher, den wir umrunden wollen. Dieser Bergsee liegt idyllisch oberhalb von der Ortschaft Fließ. Den Wegweisern “Waldweiher” folgen wir. Bald unterqueren wir die Stromleitung. Völlig vereist zeigt sich der Waldweiher. Hier geht es für einen halben Kilometer steil bergauf. “Ich bin platt wie ein Gummibärchen unter der Straßenwalze!” stöhnt ein Vater, als er auf dem höchsten Punkt dieser Schneeschuhtour angekommen ist. Von dem Aussichtspunkt (1.620 m) bietet sich ein Blick auf den vereisten Bergsee und über die Bergdörfer Nesselgarten, Bannholz und Schatzen. Von un an geht es bei der Tour bergab. Auf einem Gegenhang vom Waldweiher geht es zurück und bald ist wieder der Parkplatz am Gachen Blick erreicht.
Tour: Kaunergrat
Länge: vier Kilometer
Höhenmeter: 190
höchster Punkt: 1.620 m
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Familientour im Alpbachtal zum Hinterkopf: Ein gelungener Einstieg
“Besser ist es, die Kinder kommen von der Schneeschuhtour zurück und haben noch genug Kraft, als wenn sie völlig auf dem Zahnfleisch daherkommen,” sagt ein Tiroler Bergführer der selbst Vater ist. Bei der Tour in Reith dürfte eigentlich niemand der halbwegs gesund ist und keine fünf Schachteln filterlose Zigaretten am Tag qualmt konditionelle Probleme bekommen. Diese leichte Schneeschuhtour in Reith führt auf den Hinterkopf. Los geht es bei der Bergstation vom Reitherkogel. Moderat geht es bergauf durch verschneite Bergwälder mit alten Kiefern, Fichten und Lärchen. Immer wieder führt die Tour über Wiesen die sich als glitzernd weiße Fläche präsentieren und wie frisch gewaschene Tischdecken vom Hotel Adlon aussehen. Bald ist der Hinterkopf erreicht. Von 1.235 m Höhen aus bietet sich ein Postkartenblick über das Alpbachtal. Leicht bergauf führt der Weg zurück. Am Ausgangspunkt wieder angekommen, sind die Schneeschuhwanderer froh wenn sie die Bindungen öffnen können. Der Tag klingt bei einer Einkehr im Liftcafe Heisn aus.
Tour: Hinterkopf (Reitherkogel)
Länge: drei Kilometer
Höhenmeter: 115
höchster Punkt: 1.235 m
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Familientour zum Taurer Talboden: Steinböcke, Steinadler und Gämsen
“Schau dort oben ist ein Adler!” freut sich ein Bub und zeigt in den blauen Winterhimmel über der Granatspitzgruppe. Doch da irrte sich der Nachwuchstrapper leider ein wenig. Über den Köpfen der Schneeschuhwanderer zog eine Bergdohle ihre Kreise. Unterwegs gibt es bei dieser Tour immer wieder Tierspuren zu entdecken. Beim Parkplatz Matreier Tauernhaus stapfte die Familie los. Schlauerweise hatten sie ein Fernglas dabei, denn unterwegs gibt es mit ein wenig Glück immer wieder Alpentiere zu bewundern. Dazu ist es aber wichtig in Ruhe die Hänge zu beobachten. Dann zeigt sich vielleicht auch ein Steinbock. Leicht bergauf und bergab führt der Weg bis zur Wohlgemuthalm. Von dort geht es wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Tour: Taurer Talboden
Länge: drei Kilometer
Höhenmeter: 50
höchster Punkt: 1.550
Schwierigkeitsgrad: Leicht