Wandern mit Kindern im Allgäu ist im Herbst besonders reizvoll. Auf den Alpen (so nennen die Einheimischen die Almen), sind bereits die Fenster und Türen verschlossen. Das Vieh steht nun im Tal auf den Weiden oder in den Ställen. Wandern mit den Kinden im Allgäu bietet erlebnisreiche Ziele: Einen wunderbaren Aussichtsberg, Wasserfälle und die südlichste Siedlung Deutschlands.
Wohin mit den Kindern im herbstlichen Allgäu wandern? Die Alpen haben fast alle zu und ebenso etliche Berghütten. Unternehmt doch eine Familientour auf den Stoffelberg bei Niedersonthofen. Diesen Gipfel kennen nur wenige Bergfexe. Immerhin 1.013 m hoch ist der Stoffelberg und bietet eine wunderbare Aussicht ins Illertal oder über den Niedersonthofener See. In dem Dorf beginnt die Wanderung an der Kirche. Hier rechts am Friedhof vorbeigehen. Eine kleine Straße führt in einer weiten Kurve hinauf. Den zweiten Pfad rechts nehmen und über einen Hang bergauf zur Siedlung Stoffels steigen. Von dort aus führen zwei ausgeschilderte Wege durch den Wald hinauf zum Gipfel. Oben angekommen bietet sich ein wunderbares Allgäuer Alpenpanorama. Für den Kinderwagen ist dieser Weg leider ungeeignet.
Wandern mit Kindern im Allgäu: Wild rauscht es im Faltenbachtobel
In Oberstdorf stellt Ihr das Auto am gebührenpflichtigen Parkplatz der Nebelhornbahn ab. Dieser 2.224 m hohe Berg macht seinen Namen keine Ehre, ganz im Gegenteil der Gipfel ist für seine vielen Sonnenstunden und die grandiose Aussicht auf über 400 Alpengipfel bekannt. Ihr braucht nur bis zur Seealpe aufsteigen oder, noch besser für den Familienfrieden, mit der Gondel hinauffahren. Dort steigt Ihr über den ausgeschilderten Weg vom Faltenbachtobel ab. Unterwegs geht es über Leitern, Trittgitter die im Felsen verankert sind und schmale Pfade hinunter nach Oberstdorf. Im Herbst ist diese Tour noch einmal reizvoller, wenn der Bergwald in vielen Farben leuchtet. Wer mit kleinen Kindern unterwegs ist, nimmt eine Kindertrage mit.
Wandern mit Kinder im Allgäu: Gemütlich zur südlichsten Siedlung Deutschlands
Den höchsten Berg Deutschlands sollte eigentlich jedes Kind kennen. Aber die südlichste Siedlung der Republik? Das könnte fast schon die eine Million Euro Frage bei einer dusseligen Quizsendung sein. Einödsbach, in der Stillachschlucht heißt diese geographische Besonderheit. Das Tolle an dieser Tour, sie ist mit einem geländegängigen Kinderwagen und viel Schweiß zu schaffen. Außerdem könnt Ihr aus drei Streckenlängen auswählen: 9,4 km, 4,8 km oder 3 km. Dank dem Stillachbus könnt Ihr erst später bei dieser Familientour im Allgäu einsteigen. Alle die gerne und länger wandern starten an der Talstation der Fellhornbahn. Weiter dürft Ihr mit dem Auto auch nicht fahren. Hier geht es über eine geteerten Weg nach Birgsau. Übrigens: 2008 soll dieser Weiler der dunkelste Ort Deutschlands mit nur 955 Sonnenstunden gewesen sein. Der damalige Sieger, der Ostsee Ort Hiddensee-Dornbusch bracht es auf 2.168 Stunden Sonne. Wer will fährt mit dem Bus nach Birgsau und wandert dann Richtung Einödsbach los. Weiter geht es zur Eschbach Alpe. Hier ist auch Endstation für die Stillachlinie. Alle die hier starten haben noch drei Kilometer zu wandern. Auf der Alpe gibt es auch Käse und andere Erzeugnisse zu kaufen. Weiter durch den Wald nach Einödsbach. Dort gibt es ein uriges Wirtshaus und dahinter einen großen Spielplatz. Der Blick auf die umliegenden Berge ist unvergesslich. Zurück geht es zu Fuß oder ab der Eschbach Alpe wieder mit dem Bus zur Talstation der Fellhornbahn.