Schneeschuhwandern mit der Familie ist eine ursprüngliche Art, den Winter gemeinsam zu erleben. Im Gegensatz zum Skifahren oder Tourengehen ist die Technik dazu schnell erlernt. Wir stellen Euch heute drei Schneeschuhtouren vor, die sich lohnen um den Winter von einer ganz anderen Seite kennenzulernen.
“Schneeschuhwandern ist doch völlig ungefährlich!” meinte ein Gast auf der Berghütte. Der Hüttenwirt widersprach ihm und wies auf die Gefahren durch Lawinen hin. Wer in den Bergen mit Schneeschuhen unterwegs ist, sollte diese auf markierten Pfaden tun und auch die Lawinengefahr einschätzen können. Unsere Touren, die wir heute vorstellen führen durch alpines Gelände, dass wenig gefährdet ist. Trotzdem lässt sich eine Lawine nie ausschließen. Im tirolerischen Ehrwald beginnt die Tour auf den Törlen (1.550 m). Am Parkplatz der Zugspitzbahn geht es lo. Links am Campingplatz vorbei hinauf zum Törle Rundweg. Durch den Bergwald bergauf. Dann habt Ihr ein unberührtes Hochplateau erreicht, das wunderbare Blicke auf die verschneiten Berge bietet. Wer hier unterwegs ist braucht eine gute Karte, Kompass und Orientierungsvermögen. Über den gleichen Weg wie Ihr aufgestiegen seid, geht es wieder hinunter.
Höhenmeter: 450
Dauer: 2,5 bis 3 Stunden
Am besten: Januar bis März
Schneeschuhwandern mit der Familie: Der Seniorenberg ruft!
Im Isarwinkel liegt der 1.428 m hohe Hochalm. Den meisten Alpinisten als Seniorenberg bekannt. An sonnigen Wandertagen kann auf dem Gipfelkreuz das Durchschnittsalter bei 60 plus liegen. Hingegen im Winter ist dieser Berg eher von den meisten vergessen. Wer mit den Schneeschuhen erfahren ist und Kinder hat die fit in den Bergen sind, kann diese Tour unternehmen. Am Nordende vom Sylvensteinstausee befindet sich ein Parkplatz. Hier geht das Abenteuer los. Zuerst folgt Ihr dem Wanderweg mit der Nummer 683. Er führt bergauf in den Wald hinein. Unterwegs überquert Ihr den Gerstenrieber Graben. In Serpentinen geht es hinauf bis zur Hölleialm. Hier ist es wichtig, dass Ihr euch gut orientieren könnt. Auf einem Sattel geht es hinüber zur Mitterhütte. An ihr vorbei und den letzten Anstieg zum Hochalm Gipfel nehmen. Auf dem gleichen Weg kommt Ihr zurück ins Tal.
Höhenmeter: 650
Dauer: 3,5 bis 4 Stunden
Am besten: Dezember bis Februar
Schneeschuhwandern mit der Familie: Wintermärchen am Schildenstein
Ein wunderbares Revier für alle die mit Schneeschuhen unterwegs sind ist das Mangfallgebirge. Das größte Problem an dieser Tour ist es, den Parkplatz Königsalm zu entdecken. Dort das Auto abstellen und los gehts. Im Sommer kommen die meisten Wanderer über die Wolfsschlucht auf diesen Aussichtsberg. Zuerst geht es am Rand einer Rodelbahn bergauf. Diese ist im Sommer ein Forstweg. Bald sind die verschneiten Gründe der Königsalm erreicht. Nun gilt es den Klammbach zu überqueren. Bei dem folgenden steilen Anstieg kommt Ihr ins Schwitzen und steigt in ein Waldstück auf. Dieses durchqueren. Folgt den Wegweisern zum Gipfel. Die letzten Meter unter dem Gipfelkreuz sind so steil, dass Ihr die Frontzacken der Schneeschuhe in den Schnee rammen müsst um hoch zu kommen. Doch die Aussicht von dort lohnt sich. Auf dem gleichen Weg geht es wieder zurück zum Parkplatz.
Höhenmeter: 850
Dauer: 5 Stunden
Am besten: Dezember bis März