Osterbäckerei mit Kindern: Das können, ganz klassisch, Plätzchen sein oder ein feines Hefegebäck. Wir haben in Südtirol am Ritten auf einem Bauernhof ein simples Rezept bekommen, das kinderleicht ist. Mit diesem einfachen Hefeteig können die Kinder am Backofen kreativ sein.
Die Osterbäckerei mit Kindern gehört eigentlich schon immer zu den letzten 14 Tagen vor dem eigentlichen Osterfest. Etwas Besonderes ist es, mit einer älteren Bäuerin zu backen. Dieses Glück hatte ich am Ritten. Alleine schon die Lage von diesem Hof lässt sich nur schwer beschreiben: Auf einer großen Wiese vor dem Wald lag er und der Schlern der noch Schnee hatte, beherrschte den Horizont. In einem alten Holzofen stellte die Herrin des Hofes regelmäßig eigene Brote, Brezeln und Semmeln (Brötchen) her. Doch die gute Frau hatte auch ein Händchen für alles Süße. Kuchen, Torten und Süßgebäck zog sie auch aus dem Holzofen. Es ist ein Erlebnis für mich gewesen Ihr zu zu sehen. Da saß jeder Handgriff. Als ich sie fragte, warum sie das Mehl und die anderen Zutaten nicht abwiegt meinte sie nur “Ach, das habe ich doch im Gespür!” und rollte bereits den nächsten Teig aus. Auch Kinder durften bei ihrer Osterbäckerei mitmachen. Besonders gut kam ein einfacher Hefeteig an, den die Kinder mit Zutaten nach eigenem Geschmack verzierten.
Osterebäckerei mit Kindern: So schmeckt Südtirol!
Die Bäuerin ließ sich geduldig von den Kindern assistieren und die Kleinen hatten die höchste Freude beim Backen. Zuerst kamen der Zucker, das Salz und das Mehl in eine große Schüssel. Das Ganze vermischte die Bäuerin und drückte mit dem Ellenbogen eine Mulde in dieses Gemisch. Ihr könnt das natürlich anders handhaben. Darin hinein gab sie die Hefe und lauwarme Milch. Ich wunderte mich, warum die Bäuerin so eine große Schüssel verwendete, doch bald verstand auch ich wieso. Mit einem sauberen Geschirrtuch deckte sie die Schüssel ab und stellte sie in die Nähe vom Holzofen, wo es deutlich wärmer gewesen ist, als in der restlichen Backstube. Nach etwa 15 Minuten gab sie weiche Butter, Eier und Milch dazu. Mit dem Knethacken bearbeitete sie die Mischung. Anschließend knetete sie den Teig mit den Händen kräftig durch. Noch einmal deckte sie den Teig mit einem Geschirrtuch ab und stellte ihn wieder an den warmen Ort. Nach einer halben Stunde zeigte sich, wie fleißig die Hefe gewesen ist. Plötzlich hatte sich der Teig auf das Doppelte ausgedehnt. Mit Mehl bestreute sie den Holztisch und war den Teig mehrmals darauf. “Damit er schön locker ist und beim Backen gut aufgeht!” erklärte die Bäuerin diesen Vorgang. Nun bekamen die Kinder eine Portion davon und konnten Brezen, Zöpfe, Igel und Herzen und was Ihnen sonst so gefiel daraus formen. Auf einem Tablett standen Gläser mit verschiedenen Kernen und getrockeneten Beeren. Damit verzierten die Kinder Ihr Backwerk. Nun kamen die süßen Teilchen auf ein Backblech und durften unter dem sauberen Geschirrtuch noch einmal kurz ruhen. Ab damit in den Holzofen und warten bis das Ganze fertig gebacken ist.
Zutaten:
- 1 Kg Mehl
- 200 g Zucker
- zwei Würfel frische Hefe
- 500 ml lauwarme Milch
- 200 g Butter
- 4 Eier
- Prise Salz