Die Outdoor 2015 geht heute zu Ende. Was hat sie an Neuheiten gebracht? Eher wenig. Doch im Bereich Familien- und Kinderoutdoor ist nach wie vor Bewegung. Manche Hersteller zeigten auf der Outdoor 2015, dass sie verstanden haben, was Kinder und deren Eltern draussen brauchen.
Outdoor 2015, das Hochamt für Hersteller, Händler und uns Journalisten. Allen Rekordmeldungen zum Trotz, sie gehören zu Messen wie das extreme Wetter am Bodensee während der Outdoor, begann der erste Tag eher verhalten. Der beste Maßstab dafür sind die Parkplätze vor den Messehallen gewesen. Wo sonst die Autofahrer um jeden freien Zentimeter kämpfen, herrschte eine entspannte Atmosphäre. Auch bei der Messe selbst drängten sich zum Start keine Massen an Besucher. Die Outdoorbranche ist im Umbruch. Ende 2014 verlor der große Outdoor Händler Globtrotter seine Eigenständigkeit und gehört nun zur schwedischen Fenix Gruppe. Auch auf Herstellerseite gibt es Konzentrationen: Zur Schwanhäußer Industrieholding gehört nun neben Deuter und Ortovox auch Maier Sports sowie Gonso. Auch wenn es auf der Messe entspannter als sonst zuging, in der Outdoorbranche tut sich eine Menge.
Jack Wolfskin: Zurück zu den Wurzeln!
Bei Jack Wolfskin besinnt sich die Führung auf den ursprünglichen Gedanken der bekanntesten deutschen Outdoormarke: Draussen sein. Was hat Jack Wolfskin in der Vergangenheit nicht schon für Sachen ausprobiert: Eigene Fahrradschuhe, Bademoden, Ski- sowie Snowboardbekleidung und andere Sachen, an die sich heute kaum einer mehr erinnern mag. Nun stellte Jack Wolfskin das Sortiment neu auf: Outdoor Kleidung die sich auf das Wesentlich beschränkt: Funktion! Dieser rote Faden ist in jeden Bereichen der Jack Wolfskin Kollektion erkennbar. Weniger ist oft mehr!
Die große Neuheit fehlte
Was auf der OutDoor 2015 nirgends erkennbar gewesen ist: Ein neuer, breiter Trend im Outdoor Bereich. SUP? Ein alter Hut! Trailrunning? Ausgelutscht! Speedhiking? Vergiss es! Einzig Glamping ist ein Segment, in dem manche Hersteller ein neues Potenzial sehen. Von Stanley, dem Hersteller für Thermoskannen, gab es Kaffekannen und andere Kochuntensilien für alle die gerne nobel Zelten. Feldbetten, Moskitonetze und hochwertige Schlafsäcke sind auf die Bedürfnisse der Glamper abgestimmt. Einen Treffer landete Grüezi Bag mit dem ersten Schlafsack, der mit Schafwolle gefüttert ist. Markus Wiesböck, der Gründer von Grüezi Bag, erhielt dafür einen Outdoor Award. Ebenfalls ausgezeichnet ist Mamalila. Die Erfinderin der Jacke für zwei bekam ebenfalls einen Outdoor Award. Nun bietet die Marke auch eine leichte und trotzdem warme Jacke an, die sich unter die Hardshell ziehen lässt.
Bunt, bunter am buntesten: Kinderkleidung und Outdoor-Schuhe
Wer auf knallige Farben steht, der kann sich auf die Outdoor-Kleidung 2016 freuen. Besonders bei den Kindern sind die Reißverschlüsse in Kontrastfarben noch einmal kräftiger als sonst. Florale Muster auf den Jacken und Bonbonfarben auf den Schuhen. Eine Neuheit bietet Isbjörn of Sweden an: Eine Bademoden- und UV Schutzkollektion für Kinder, die als einzige Bluesign zertifiziert ist. Positiv sind die neuen Kindertragemodelle von Thule aufgefallen. Die Marke kennt sicher jeder, denn Thule ist für seine Dachgepäckträger bekannt. Nun starten die Schweden mit neuen Kindertragen durch. In wenigen Sekunden lässt sich dort die Rückenlänge verstellen. Das ist ein Fortschritt! Am Abend geht die Party auf der OutDoor 2015 erst richtig los. Das Hochamt ist gelesen und alle sind zufrieden. Vorerst.