Schnitzen ist immer wieder überraschend, denn die Kinder entwickeln beim Ansehen vom Holz ganz eigene Ideen. So ist auch die Flugente entstanden, die wir heute schnitzen. Alles was Ihr zum Schnitzen braucht ist ein Taschenmesser mit Säge und eine Dreier-Astgabel.
Schnitzen fördert die Kreativität der Kinder. Sicher kennt Ihr die Situation. Ihr spaziert mit der Familie gemütlich durch den Wald, da schleppen die Kinder andauernd Schätze an: Glitzersteine, Federn und Stöcke. In so einem Moment ärgern wir uns Erwachsene über die Kinder, denn sie sind Bremser. Doch die Kinder sehen in manchem Stöckchen bereits ihr fertiges Schnitzprojekt. Michelangelo arbeitete nach demselben Prinzip. „Die Idee ist da, in dir eingeschlossen. Du musst nur den überzähligen Stein entfernen.“ Und zuhause schnitzen die Kinder drauf los, denn die Idee ist da, sie müssen nur noch das Holz entfernen.
Wir schnitzen eine Flugente!
Beim Wandern durch den Wald zog eines der Kinder plötzlich eine dreifache Astgabel aus dem Unterholz. „Was willst Du denn damit?!“ fragte ich. „Wir schnitzen eine Flugente!“ bekam ich zur Antwort. Um ehrlich zu sein, ich konnte mir unter dieser Idee nichts vorstellen, bis mir die Kinder ihren Plan erklärten. Plötzlich ist für mich alles einleuchtend gewesen. Wie ging das Zitat nochmal vom Michelangelo? Legen wir los mit dem Schnitzen. Zuerst spitzen wir ein Ende der Astgabel an. Daraus schnitzen wir den Kopf der Ente.Mit der Säge vom Taschenmesser schneiden wir einen Mund ins Holz.
Nun schnitzen wir den „Nacken“ unserer Flugente und den Übergang vom Hals zum Körper.
Einfacher zu schnitzen sind die Flügel. Nach außen hin schnitzen wir mehr Holz weg. So bekommen die beiden abstehenden Äste die Form von Entenflügel.
Zum Schluss schnitzen wir der Flugente einen Schwanz. Auch wenn dieser hier eher an eine Schwalbe erinnert. Wer möchte kann nachdem Schnitzen die Ente anmalen, sie an einem Faden im Zimmer aufhängen oder sie auf einem Stock befestigen und in den Garten stellen. Viel Spaß beim Schnitzen!