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Basteln und experimentieren mit Kindern: Wir schnitzen ein ölangetriebenes Schiff

Wir basteln heute mit den Kindern ein Schiff, das wie von Geisterhand angetrieben vorwärts fährt. Dabei bedienen wir uns einem physikalischen Trick. Für diese lustige und lehrreiche Bastelei benötigt ihr lediglich ein Taschenmesser, ein Stück Holz und ein paar Tropfen Speiseöl.

 Basteln mit Kindern ist immer eine spannende Angelegenheit. Man weiß nie was rauskommt. Skeptisch sahen mir die Kinder zu, als ich das Speiseöl betriebene Boot ankündigte. Darunter konnte sich niemand etwas vorstellen und schon gar nicht, wie das Ganze funktioniert. Aus einem Ast der vom letzten Sturm liegen geblieben ist und mit dem Taschenmesser haben wir diese physikalische Spielerei gebastelt.

Um einen Briefbeschwerer zu schnitzen braucht Ihr eigentlich nur diese beiden Sachen.  Foto (c) kinderoutdoor.de
Um unser Speiseölbetriebenes Boot zu bauen braucht Ihr nur diese beiden Sachen.
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Zuerst spaltet Ihr den Ast in drei Teile.

Da haben wir bereits unsere Holzgabel; im unfertigen Zustand.  Foto (c) kinderoutdoor.de
Da haben wir bereits unser Schiff, wenn auch noch in unfertigem Zustand.
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Nehmt das mittlere Segment her und schnitzt es vorne wie den Bug von einem Schiff zu. Für alle Landratten die von der Seefahrt keine Ahnung haben: Der Bug ist beim Schiff vorne, das Heck ist hinten.

Nun schnitzt Ihr den Bug von unserem Schiff. Foto (c) kinderoutdoor.de
Nun schnitzt Ihr den Bug von unserem Schiff.
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Als nächstes schnitzen wir das Heck (Testfrage: Wo befindet es sich beim Schiff? Vorne oder hinten?). Rundet es links und rechts, oder wie die Seeleute sagen, backbord und steuerbord, mit dem Taschenmesser ab.

Basteln mit Kindern: Ein Boot mit Speiseölantrieb

Nun schnitzen wir den Antrieb. Bohrt ungefähr in der Mitte vom Schiff mit der Taschenmesser-Ahle (Stechdorn) ein Loch hinein. Das sollte ungefähr so einen Durchmesser haben, wie die Mine von einem Kugelschreiber.

Nun bohrt Ihr mit der Ahle ein Loch in das Schiff.  Foto (c) kinderoutdoor.de
Nun bohrt Ihr mit der Ahle ein Loch in das Schiff.
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Beim nächsten Schritt ist Fingerspitzengefühl gefordert. Schnitzt oder sägt vorsichtig einen „Kanal“ vom Bug des Schiffes (wo ist der Bug? Vorne oder hinten?!) zu dem Loch in der Mitte. Fertig ist der Antriebskanal.

Nun schnitzt Ihr den Antriebskanal.  Foto (c) kinderoutdoor.de
Nun schnitzt Ihr den Antriebskanal.
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Wer möchte kann das Schiff noch mit einem Segel oder Fahnenmasten verzieren. Versucht das Modell möglichst flach und leicht zu halten, sonst funktioniert unser Experiment nicht.

Unser Experiment geht los. Füllt ein paar Tropfen Speiseöl in das Loch vom Schiff.  Foto (c) kinderoutdoor.de
Unser Experiment geht los. Füllt ein paar Tropfen Speiseöl in das Loch vom Schiff.
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Füllt eine flache Schüssel mit Wasser. Legt das Schiff hinein. Nun gebt Ihr ein paar Tropfen Speiseöl in das Loch vom Schiff. Was passiert nun? Das Speiseöl bewegt sich langsam durch den „Antriebskanal“ Richtung Bug. Dort drückt es hinaus auf das Wasser. Genau durch diesen Effekt bekommt unser Schiff einen Rückstoß und der bewegt es vorwärts. Sobald das überschüssige Öl aus dem Kanal raus ist, hört das Schiff auf sich zu bewegen.

Hier ist gut zu sehen wie unser Experiment funktioniert: Öl ist leichter als Wasser und schwimmt oben. Das Speiseöl "drückt" durch den engen Antriebskanal hinaus und dadurch bewegt sich das Schiff nach vorne.  Foto (c) kinderoutdoor.de
Hier ist gut zu sehen wie unser Experiment funktioniert: Öl ist leichter als Wasser und schwimmt oben. Das Speiseöl “drückt” durch den engen Antriebskanal hinaus und dadurch bewegt sich das Schiff nach vorne.
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