Schlittenhunde üben auf Erwachsene und Kinder eine gleiche Faszination aus. Ausdauernd laufen die Vierbeiner durch die verschneite Natur und ziehen einen Schlitten. Mein früherer Kollege Steffen lernte Schlittenhunde genau kennen und erlebte mit diesen besonderen Tieren die winterliche Natur auf ganz neue Art und Weise. DANKE lieber Steffen für diesen professionellen Gastbeitrag. Du bist einfach super!
Viele von euch haben es sicher schon einmal im Fernseh oder einer Zeitschrift gesehen. Wagemutige Männer und Frauen brausen auf einem Schlitten, der von einem Hundegespann gezogen wird durch die traumhaftschöne weiße Winterlandschaft. Das wollte ich auch schon immer machen und habe mich deshalb einmal umgeschaut wie ich zum Hobby-Musher (so heißen die Schlittenhundeführer in der Fachsprache) werden kann. In Österreich beimTeam von Checkpoint Adventure bin ich schließlich fündig geworden. Ich kann euch sagen, es war spannend und ein unglaublich tolles Gefühl. Als wir in Österreich starten ist es bitter kalt. Alle Teilnehmer unserer Gruppe scheinen sich noch nicht wirklich wohl zu fühlen und trotz toller Outdoor-Bekleidung frieren alle ein wenig.
Das kalte Wetter scheint den Huskys aber überhaupt nichts aus zu machen. Einige liegen entspannt im Schnee, andere tollen herum. Schnee ist ihr Element. Es ist ganz schön faszinierend die ganze Meute von rund 50 Schlittenhunden vor sich zu sehen. Sehr beeindruckend. Mit freundlichen Augen begrüssen uns die Hunde, sie scheinen gespannt und ebenfalls ein wenig aufgeregt zu sein. Schließlich müssen sie heute noch ein unglaubliches Stück Arbeit leisten. Einen Schlitten mit einem Menschen drauf ziehen. Als ich den Schlitten das erste Mal sehe, kann ich noch gar nicht so genau glauben, dass man damit wirklich fahren kann. Es ist eine Mischung aus Kinderwagen und Holzschlitten. Während der Fahrt werden wir auf den Kufenstehen. Zwischen diesen ist eine Matte befestigt, mit der die Fahrt gebremst werden kann. Da die Schlittenhunde natürlich keine automatische Bremse haben, ist diese ebenfalls vorhanden und zwar in Form einer Metallkralle, welche sich in den Boden bohrt wenn man auf sie drauf steigt.
Es geht los – naja, fast
Ich will endlich los fahren. Die Spannung steigt immer weiter. Bevor es aber auf den Schlitten geht, muss die Hundeführerin erst einmal erklären was wir überhaupt zu tun haben. Es ist fast ein wenig wie in der Schule. Der Unterschied ist allerdings, dass der Unterricht hier noch mehr Spaß macht. „Gleich habt ihrerst einmal Zeit die Schlittenhunde kennen zu lernen“, erklärt uns Sieglinde Herzmaier,Firmeninahberin bei Checkpoint Adventure. „Wichtig ist, dass die Hunde Spass haben und sich wohl fühlen. Sollten wir das Gefühl haben, dass irgend etwas nicht stimmt, brechen wir ab“, werden wir von Herzmaier beruhigt. In der Trockenübung lernen wir den Schlitten zu lenken und auch den Gespannaufbau kennen. Das Gespann besteht bei diesem kleinen Schlitten aus vier Hunden. Die beiden vorderen Schlittenhunde sorgen mit ihrer schlanken Statur für die Geschwindigkeit. Die beiden hinteren Hunde sind etwas kräftiger und bringen die nötige Kraft zur Fahrt auf.Dann plötzlich wird es ganz laut. Es kann losgehen und das merken auch die Schlittenhunde. Unsere und Ihre Anspannung steigt. Auf einmal springen alle Hunde auf und beginnen laut zu bellen und zu jaulen. Wir fragen uns ob das normal, oder es den Schlittenhunden doch etwas unangenehm ist. „Das ist die Vorfreude“, lacht Sieglinde Herzmaier. „Die wollen Laufen und sind schon voller Tatendrang“. Die Hunde werden vor den Schlitten gespannt und nach den letzten Anweisungen kann es endlich losgehen. Mit einem kurzen Ruck setzt sich der Schlitten in Bewegung. Sofort beginnt die Magie zur wirken.
Es wird ganz leise, man hört nur noch die Kufen im Schnee und das Schnauben der Hunde. Der Wind bläst kalt ins Gesicht und der Schnee staubt auf. Ein wunderbares Gefühl. Man fühlt sich einfach frei, den Tieren und der Natur sehr eng verbunden. Obwohl wir während der Fahrt immer auf die Umgebung aufpassen müssen und schauen, dass wir auch alles richtig machen ist die Fahrt die pure Entspannung. Die Natur lädt zum Staunen und Erleben ein. Nach der Fahrt sind alle glücklich. Das Grinsen ist kaum aus dem Gesicht derJung-Musher heraus zu bekommen. Die Tiere beruhigen sich wieder und legen sich erst einmal hin. Eine wundervolle Tour neigt sich dem Ende zu. Übrigens, wer möchte kann bei dem Team einen richtigen Workshop machen. Im Anschluss an diesen erhaltet Ihr ein Musher-Diplom, das ist wie ein Führerschein für den Hundeschlitten.
Meldet euch einfach bei Sieglinde Herzmaier, 4831 Obertraun 178 (Österreich), +43 (0)664 384 0 766, www.checkpoint-adventure.at, sieglinde.herzmaier@tele2.at