Rodel gut! Heißt es auf der Alpspitz im Allgäu. Die dortige Schlittenbahn ist vier Kilometer lang und verlangt Fahrer sowie Rodel einiges ab. Die Abfahrt ist ein richtiges Abenteuer und neben einer massiven Rodel ist auch ein Helm unbedingt wichtig. Wir sind für Euch mit unserer klassischen Rodel die Alpspitz runter geflitzt und haben einen kurzen Film dazu.
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Die Rodel haben wir uns für nur fünf Euro an der Talstation von der Alpspitzbahn ausgeliehen. Für diese Schlittenbahn brauchen wir ein Gefährt das einiges aushält. Mit dem Lift geht es hinauf bis zur Mittelstation. Weniger optimal ist der weitere Weg bis zum Start der Schlittenbahn. Die Rodel hinter sich herziehend überqueren wir die Skiabfahrt und steigen am Rand auf.
Doch das sollte nur ein wenig gefährlicher Teil von unserem heutigen Ausflug sein. Am Start zeigt uns eine blaue Infotafel an, was die Schlittenbahn zu bieten hat: 13 Kurven und Kehren. Vier Kilometer lang. Unser Schlittenberg im Park ist dagegen ein Gartenzwerg. Auf den ersten Meter zeigt sich die Bahn von ihrer moderaten Seite: Lange weite Kurven und ein eher mäßiges Gefälle. Es geht so träge ab, wie eine Rangierlok. Ab dem Weg zur Wallfahrtskirche Maria Trost geht es flotter zur Sache. Die Schlittenbahn ist vereist und ruppig. Jetzt baut die Rodel Geschwindigkeit auf. Nach der siebten Kurve folgt ein langes, gerades Steilstück. Meiner Pilotin ist das Tempo zu hoch und ich bremse die Rodel ab. Es dauert einige Meter, bis der Schlitten langsamer gleitet. Vor allem in den Kehren ist die Bahn stark vereist und es erfordert viel Kraft die Rodel zu steuern. Rippen auf der Fahrbahn hebeln uns samt der Rodel immer wieder aus und wir landen unsanft. Zum Glück stürzen wir nicht. Doch es wartet noch ein furioses Finale auf uns!
Furioses Finale mit der Rodel
Nach drei Kilometern kommt es richtig heftig: Drei S-Kurven folgen aufeinander. Die Schlittenbahn ist stark vereist und nur dank unserer guten Winterstiefel gelingt es die Rodel einigermaßen herunter zu bremsen um kontrolliert durch die Kurven zu kommen. Nach der letzten S-Kurve folgen vier enge Kehren aufeinander. Ein Finale, das nochmal alles fordert. Hier ist es gut das Tempo rechtzeitig herauszunehmen. In Nähe der Talstation endet unsere Fahrt mit der Rodel. Es hat Spaß gemacht, aber ist alles andere als ungefährlich. Die Schlittenbahn könnte besser präpariert sein. Weniger gut sind manche ungesicherte Gefahrenstellen: Zaunpfähle, Stacheldraht und Parkbänke. Wer hier mit der Rodel dagegenfährt kann sich ziemlich weh tun. Andere Schlittenbahnen sind besser gesichert. Trotzdem: Vier Kilometer Spaß mit 13 Kehren und Kurven sind eine geniale Sache.