Ein Schlafsack kann den Kindern den Schlaf rauben und den Eltern gleich mit. Wer einen Kinderschlafsack ohne ihn anzuprobieren kauft, sei es im Handel oder über das Internet, kann eine böse überrascht sein. Denn viele Details ergeben einen guten Schlafsack in dem sich ein Kind wohl fühlt und selig einschläft. Hier gilt: Zeit lassen und die Kinder Schlafsäcke miteinander vergleichen. Auch Probeliegen ist sinnvoll. Worauf Ihr beim Kauf von einem Schlafsack für das Kind achten sollt, haben wir für Euch zusammengestellt.
“Mama, Papa ich kann nicht schlafen mir ist so kalt!” Viele Eltern haben diesen Hilferuf der Kinder bei einer Übernachtung auf der Hütte oder im Zelt gehört. Die Nacht ist dahin. Doch ganz ehrlich: Wir Erwachsenen finden auch nicht in de Schlaf, wenn uns fröstelt. Wenn beim Campen oder auf der Hütte die Kinder über den Schlafsack schimpfen ist es zu spät. Dann helfen nur Sofortmaßnahmen: Entweder zusätzliche Decken oder das Kind unter den eigenen Schlafsack schlupfen lassen. Bevor Ihr loszieht um einen Schlafsack für das Outdoor Kind zu kaufen, stellt ein paar Überlegungen an:
– Wo wollt Ihr ihr mit den Kindern übernachten? Auf der Hütte, im Wohnwagen oder im Zelt
– Wie oft nimmt das Kind den Schlafsack her
– Bei welchen Temperaturen übernachtet Ihr draussen ?
– Ist das Kind einer Seitschläfer?
– Welche Form soll der Schlafsack haben?
Auch in einem Schlafsack für 9,99 Euro aus dem Baumarkt kann ein Kind gut schlafen. Wenn Ihr immer bei warmen Temperaturen nächtigt und den Schlafsack selten benutzt könnt Ihr schon für wenig Geld das Passende finden. Doch erwartet nicht, dass ein solcher Schlafsack hohe Qualität besitzt und frei von Schadstoffen ist. Grundsätzlich gibt es Arten von Schlafsäcken.
Sommerschlafsäcke. Diese sind haben einen Komfortbereich bis zehn Grad. Sommerschlafsäcke sind leicht, haben ein kleinen Packmaß und ideal, wenn ihr in der warmen Jahreszeit draussen zeltet, im Wohnwagen schlaft oder in der Hütte übernachtet. Meistens sind diese Schlafsäcke mit Kunstfaser gefüllt. Es gibt sie in Mumien- und Deckenform
Winterschlafsäcke. Hier kommt es richtig dick. Meistens sind diese Schlafsäcke mit Daunen gefüllt. Bei Minusgraden beginnt die Komfortzone der Winterschlafsäcke. Wer in der kalten Jahreszeit im Biwak oder draussen übernachtet braucht einen solchen Schlafsack. Die Außenhülle ist oft atmungsaktiv und wasserabweisend. Kinder brauchen einen solchen Schlafsack eigentlich nicht.
Ganzjahresschlafsack. Eigentlich ist dieser Schlafsack zu jeder Jahreszeit ein Kompromiss. Im Winter hält er bei milden Temperaturen warm, im Sommer kann der Schlafsack einen Tick zu warm sein. Nicht Fisch, nicht Fleisch.
Expeditionsschlafsack. Habt Ihr vor mit den Kindern auf den Mount Everst zu steigen? Wollt Ihr mit den Kindern zum Nordpol marschieren? Nein? Dann vergesst diese tollen Schlafsäcke. Sehr warm, aber auch sehr teuer.
Kinderschlafsack. Sie sind auf die Anatomie der Kinder zugeschnitten und der Komfortbereich liegt auf dem Niveau der Sommerschlafsäcke. Einige Kinderschlafssäcke lassen sich am Fußende verlängern und wachsen dadurch mit.
So funktioniert der Schlafsack
Der Schlafsack wärmt Euch nicht. Er isoliert Euere Körperwärme. Stellt Euch den Schlafsack wie eine Thermoskanne vor. Diese kocht auch nicht den Kaffe, sondern hält ihn über Stunden heiß. Deshalb ist wichtig, dass der Schlafsack passt. Ist er zu groß, friert das Kind oder der Outdoorer, weil die Luft darin durch den Körper erwärmt werden muss. Ist er zu eng entstehen an den Knien oder Schultern wo sich der Schlafsack spannt Kältebrücken. Das Material wird zur Seite gedrückt und die Isolationsschicht ist unterbrochen.
[box type=”download”]
EN 13537
Jeder Schlafsack der in Europa verkauft werden soll, unterliegt dieser Pflichtnorn. Diese Norm legt Standards für den Test von Schlafsäcken fest und verpflichtet Komfortbereich, Untegrenze und Extremberech anzugeben. Stehen in einem Schlafsack diese Angaben nicht, lasst ihn liegen!
[/box]
Im Schlafsack findet Ihr die Angaben zur EN 13537. Dort muss der Komfortbrereich, die Untergenze und der Extrembereich angegeben sein. Kinderoutdoor.de erklärt was diese Angaben bedeuten.