Auf der Mecklenburgischen-Seenplatte ist paddeln angesagt. Alle Familien, die lieber festen Boden unter den Füßen haben, sollten unsere Tour wandern: Einmal un den Schmalen Luzin. Unterwegs können die Kinder baden, den Teufelstein und Relikte aus der Bronzezeit entdecken. Und noch eine gute Nachricht für alle die eher weniger gerne Höhenmeter sammeln: Bei der Wanderung mit Kindern geht es insgesamt nur 100 Meter rauf.
Drei Tage paddeln auf der Mecklenburgischen-Seenplatte hatten wir hinter uns. Nun wollten die Kinder von sich aus wandern. Ich suchte eine Tour die für die ganze Familie zu packen ist. Im Ort Feldberg gingen wir an der Luzinstraße los. Den ganzen Tag lang lernten wir den Schmalen Luzin und seine beeindruckende Natur kennen. So heißt der schmale Rinnensinnen. Als wir am Souvenirsstand vorbeikamen fanden die Kinder dort einige Schätze und ließen sich nur schwer wieder zum Wandern bewegen. Zuerst gingen wir an die Ziegenwiese. Hier plantschten die Kinder zum ersten Mal im Schmalen Luzin. Wir Erwachsenen hielten die Füße in den See und sahen zu wie die Kleinen im Wasser tollten. Weiter ging es, immer am See entlang, zum Karrengrund. Ein langer Baum dient hier als Ruhebank und gerne legten wir hier eine kurze Pause ein. Vom Luzinblick gingen wir weiter Richrung Osten und sahen auch den Hauptmannberg. Auf dem Rückweg sollten wir diese einzige Erhebung hier am See überqueren. Während sich der Rest der Familie an der Badestelle Carwitz dem Schwimmen hingab, sah ich mir das örtliche Hans-Fallada-Museum an. Meine Große wollte wissen” Was hat der denn so so geschrieben?” Als ich zur Antwort gebe “Na ja Bücher wie kleiner Mann was nun?” fragt sie mich: “Ist das ein Buch über dich?” Was soll man da noch sagen? Nach dem Baden und Museumsbesuch steigen wir zur Holländermühle auf. Wir gingen links nach Hullerbusch. Ein kurzes Stück auf einer gepflasterten Straße und schon meuterten die Kinder. Zum Glück erreichten wir bald den Anfang vom Naturlehrpfad Hullerbusch. Zuerst legten wir auf einer Picknickbank unsere Mittagsrast ein. Dann steigen wir auf dem Hauptmannsberg mit seinen 120 m auf. Hier betätigen sich die Kinder als Archäologen und erkunden ein Steinhügelgrab aus der Bronzezeit.
Ein Fähres Geschäft
Wir erreichen am Jagenstein den Zansen. Auch hier gibt es Relikte aus vorchristlicher Zeit. Ein weiteres Ziel für die Kinder ist der Teufelsstein. Diesen Findling, so erzähle ich den Kindern, soll der Teufel über den See geworfen haben. Beide lachen mich aus. “So stark ist doch keiner!” argumentieren sie. Dann zeige ich ihnen die Kratzspuren am Teufellsstein:”Und wo kommen diese Kratzer her? Hm?” frage ich die zwei. In Wirklichkeit stammen diese Rillen im Gestein aus der Zeit, als Mecklenburg-Vorpommern von Gletschern bedeckt gewesen sind. Ein Abstecher der es wirklich wert gewesen ist, war der Vogelpfad. In dem Kesselmoor wachsen Pflanzen mit kräftigen Farben und überall zwitschern die Vögel. Weiter gingen wir bis zur Luzinfähre. Diese ist handbetriebe und läuft über einen Seilzug. Für die Kinder ist das Übersetzen ein richtiges Abenteuer gewesen. Wir kommen wir am Ufer von Feldberg an und die Kinder wollen noch einmal mit der Fähre schippern. Wer so toll gewandert ist, bekommt von mir diesen Wunsch gerne erfüllt.
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Einfache Wanderung für die ganze Familie am schmalen Luzin
Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Luzinhalle in Feldberg
Streckenlänge: 13 km
Höhenmeter: 100
Dauer: drei bis vier Stunden
Anspruch: Einfach
Ausrüstung: Leichte Wander- oder Turnschuhe, Tagesrucksack, Regenschutz, Verpflegung
Besonderes: Unterwegs gibt es Badeplätze!
Wanderführer: Mecklenburgische Seenplatte, Rolf Goetz, Bergverlag Rother; 160 Seiten, 50 Touren
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