Meine Oma hatte einen großen Garten. Ihr Heiligtum ist das Kartoffelbeet gewesen. Als Kinder hatten wir den Ehrgeiz, in den abgeernteten Furchen noch die eine oder andere Kartoffel zu finden. Stolz präsentierten wir der Oma einen halben Eimer voll mit Kartoffeln aus der Nachlese. Sie lächelte stolz über ihre fleißigen Enkel und wir kamen uns auch ganz toll vor. Seitdem habe ich für die Kartoffel ein große Liebe entwickelt.
Kartoffeln schmecken Kindern bei Outdoor-Aktivitäten eigentlich immer. Vielseitig lässt sich die Wunderknolle verwenden. Am einfachsten sind die Lagerfeuerkartoffeln. Vielleicht habt ihr in der Nähe ein abgeerntetes Feld und könnt dort mit den Kindern Kartoffeln suchen. Ihr werdet euch wundern, wie schnell ihr genug für eine Mahlzeit zusammen habt! Das Gemüse sollten die Kinder gut in Alufolie einwickeln und in die Glut legen; daher das Sprichwort: Die Kartoffeln (auch Kastanien) aus dem Feuer holen. Wer kleine Kartoffeln ausgewählt hat, kann diese bereits nach 10 – 15 Minuten essen. Größere Knollen brauchen bis zu einer halben Stunde. Bei der Wartezeit lohnt es sich, den Kindern etwas über die Geschichte der Kartoffel und kurioses darüber zu erzählen: So musste Friedrich der Große die Kartoffelfelder bewachen lassen und auf seiner Grabplatte in Schloss Sanssouci liegen meistens Kartoffeln.Oder wie sich aus diesen Knollen Strom herstellen lässt. Na ja, er reicht nur für kleinere technische Spielereien wie Wecker, aber vermittelt den Kindern, dass die Kartoffel mehr ist, als nur das Rohmaterial für langweilige Chips oder Fritten.
Sehr gut schmecken die dampfenden Kartoffeln mit etwas Salz, Butter und Schnittlauch drauf. Dafür lasse ich sogar ein vier Sterne Essen gerne stehen. Oder ein Dip aus Quark und Zwiebeln ist schnell hergestellt. 500 Gramm Quark in einen Topf geben. Dazu eine oder zwei – je nach Geschmack – klein geschnittene Zwiebeln untermischen. Salzen und pfeffern. Manche Outdoorer lieben dieses Rezept auch mit Kümmeln.
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Zutaten und Ausrüstung:
> Alufolie
> Messer
> Kartoffeln
> Salz
Für den Dip
> 500 g Quark
> eine oder zwei Zwiebeln
> Salz
> Pfeffer
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