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Wanderung mit Kindern: Tipps zum Planen einer Tour mit der Familie

Eine Wanderung mit Kindern beginnt lange bevor Ihr die Wanderschuhe anzieht. Bevor Ihr Euch zum Wandern aufmacht, ist es sinnvoll die Tour mit der Familie zu planen. Damit alle beim Wandern ihre Freude haben, ist es wichtig die Schwierigkeit und den Erlebnisfaktor an die Kinder anzupassen. Bei allen unseren heutigen Empfehlungen berücksichtigt bitte, dass jedes Kind anders ist. Ein achtjähriges Kind kann eine bessere Kondition haben, als eines mit zwölf Jahren. Daher betrachtet unsere Altersempfehlungen als allgemeine Richtwerte, von denen Abweichungen normal sind.

“Ich kann nicht mehr!” Vier Worte, bei denen Eltern zusammenzucken und wissen was folgt: Quengelattacken. Damit ist die Wanderung gelaufen. Geht doch so vor wie Profibergsteiger. Die meiste Zeit von einer Expedition investieren diese Profis in die Planung. Als aktive Familie braucht Ihr zwar keine Visa beantragen, Sauerstoffflaschen und Trägerkolonnen, aber Ihr solltet Euch mit den Kindern gemeinsam überlegen, wohin die nächste Tour geht. Eine Frage die viele Eltern beschäftigt: Wie lange darf die Bergtour mit den Kindern sein?

  • Wanderung mit Kindern richtig planen Tipp eins: Wann dürfen Kinder in die Kindertrage und wie lange darin sitzen?

Wer mit kleinen Kindern unterwegs ist, der kann den Nachwuchs im Kinderwagen durch die Berge schieben. Etliche Wanderwege sind für den Handportsche geeignet. Doch bald kommt der Kinderwagen an seine Grenzen, wenn der Untergrund zu ruppig ist. Eine Alternative dazu ist die Kindertrage. Bekannte Hersteller empfehlen, dass Kinder dort Platz nehmen dürfen, wenn sie selbständig sitzen und den Kopf halten können. Spätestens nach einer Stunde solltet Ihr pausieren und das Kind aus der Kraxe nehmen. Denkt bitte daran, dass die Kinder einen Sonnenschutz brauchen und der Kraxenträger mit Trekkingstöcken ausgerüstet ist

Wanderung mit Kindern richtig planen: Mit welchen Altern können die Kinder wie lange wandern?
foto (c) kinderoutdoor.de
  • Wanderung mit Kindern richtig planen Tipp zwei: In welcher Altersklasse können die Kinder wie lange wandern?

Kleine Outdoorer die zwischen drei und sechs Jahre alt sind (“Kindergartenalter”) sollten maximal vier Stunden wandern. Bei Grundschülern (sechs bis zehn Jahren) ist eine Gehzeit von fünf Stunden möglich. Etwa sieben Stunden können Kinder im Alter zwischen zehn und vierzehn Jahren wandern. Bitte legt regelmäßig Pausen ein. Unsere Werte sind allgemeiner Natur und es gibt Ausreißer in beide Richtungen: Kinder die deutlich länger wandern können und welche deren Kondition weniger optimal ist. Als Eltern kennt Ihr die Kinder und wisst, was Ihr ihnen zutrauen könnt. Auf jeden Fall ist es alles andere als gut, die Kleinen zu überfordert.

  • Wanderung mit Kindern Tipp richtig planen drei: Orientiert Euch an den Punkten der Wegweiser

An den gelben Wegweisern in den Bergen befinden sich Punkte in den Farben blau, rot und schwarz. So bedeutet blau, dass es sich hier um einfache Wege handelt. Diese sind schmal, aber haben keine gefährlichen Stellen. Anders ist es bei den Wegen der roten Kategorie: Sie sind auch schmal und haben steile Passagen. Manche Stellen sind ausgesetzt und einige Stellen sind gesichert.Die schweren Wege haben einen schwarzen Punkt. Hier gibt es einge Stellen die besonders gesichert sind und dort besteht die Gefahr abzustürzen. An ein paar Passagen müsst Ihr sogar kleinere Kletterpassagen meisten. Wer sich auf einem Weg mit schwarzer Markierung bewegt, der muss trittsicher sein und darf kein Problem mit der Höhe haben.

Macht mal einen Punkt! An den Farben der Punkte von den Wegweisern seht Ihr, was Ihr von der Tour zu erwarten habt.
foto (c) kinderoutdoor.de
  • Wanderung mit Kindern richtig planen Tipp vier: Informiert Euch

Zuhause könnt Ihr in Wanderführern oder interaktiven Karten Euch über die Wanderung informieren. Für Erwachsene gilt die Faustregel, dass sie in einer Stunde etwa 300 Höhenmeter erwandern können. Entsprechend niedriger solltet Ihr bei der Tour mit den Kindern die Höhenmeter der Tour ansetzen. Vom DAV gibt es die praktische Bergwandercard, damit Ihr Euch besser selbst einschätzen könnt.

  • Wanderung mit Kindern richtig planen Tipp fünf: Opitmal augerüstet

Bernd Kullmann, der frühere Geschäftsführer vom Ruck- und Schlafsackhersteller Deuter stand 1978 auf dem Mount Everest: In Jeans! Hier sind wir bei einer grundsätzlichen Frage; wie gut soll die Ausrüstung von einem Kind sein? Bernd stand zwar mit einer Jeans auf dem höchsten Gipfel der Welt, aber er hatte keine Turnschuhe an. Die Schuhe sind beim Wandern auch für die Kinder extrem wichtig. Diese müssen passen und die Kinder sollen sich darin wohlfühlen. Ob ein Kind eine dreilagige Outdoorjacke oder Regenhose braucht, dass hängt davon ab, wie oft und intensiv Ihr in den Bergen unterwegs seid.

  • Wanderung mit Kindern richtig planen Tipp sechs: Spaß ist wichtig

Manche Forstwege sind für die Kinder so prickelnd, wie eine Industriebrache im Rust Belt der USA. Sorgt unterwegs für Abwechslung und Unterhalten bei den Kindern. Bastelt mit ihnen, schnitzt und spielt zusammen. So vergeht die Zeit für die kleinen Wanderer deutlich kürzer und sie marschieren motiviert mit.

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