Veröffentlicht am

Schnitzen mit Kindern: Ein Futterhäuschen wie es noch keiner gesehen hat!

Schnitzen mit Kindern ist angewandtes Design. Anstatt ein Futterhäuschen im üblichen Design – Dach, vier Pfeiler und ein Boden- zu basteln, schnitzen wir mit den Outdoorkids einen richtigen Hingucker. Den Weg zum Baumarkt könnt Ihr Euch bei dieser Schnitzanleitung sparen. Schritt für Schritt zeigen wir Euch, wie Ihr zu diesem genialen Futterhäuschen kommt.

“Der frühe Vogel fängt den Wurm!” so lautet ein altes Sprichwort, doch was macht der Vogel im Winter, wenn die Böden gefroren und mit Schnee überzogen sind? Das stellen die Kinder am besten ein Futterhäuschen auf und nach wenigen Minuten singen die Outdoorkids: “Alle Vögel sind schon da, alle Vögel alle!” (Für alle Besserwisser: Den Text hat Hoffmann von Fallersleben geschrieben, von ihm stammt auch unsere heutige Nationalhymne.) Bevor Ihr die Taschenmesser aufklappt geht Ihr erst einmal mit den Kindern raus um Holz zu suchen. Im Park oder Wald findet Ihr sicher das passende Stück. Der Ast sollte gerade gewachsen und ungefähr so dick wie der Unterarm von einem Erwachsenen sein. Außerdem benötigt Ihr noch einen geraden Zweig. Tut den Allergikern einen Gefallen und schneidet ihn bei einem Haselnuss-Strauch ab. Außerdem benötigt Ihr für unser heutiges Projekt ein Taschenmesser mit Säge oder ein Multitool, ein kleines Handbeil ist auch ganz praktisch. Kleinere Kindern solltet Ihr bei unsere heutigen Schnitzarbeit unterstützen.

Hier seht Ihr die Materialliste für unser Futterhäuschen. Der Baumarkt geht hier leider leer aus.
foto (c) kinderoutdoor.de

Schnitzen mit Kindern: Darauf ein Pilz!

Unser Futterhäuschen soll ein echter Hingucker sein, dass sich jeder Vogel gleich denkt: “Da muss ich unbedingt hin und was futtern!” Auch in der Nachbarschaft machen einige die Hälse lang um zu sehen, was da im Baum hängt. Wir schnitzen das Futterhäuschen in Form von einem Pilz. So ein Schwammerl bringt mit seinem “Hut” bereits ein perfektes Dach mit. Zuerst rundet Ihr mit dem Taschenmesser ein Ende vom Ast ab. Das ist später der Hut vom Pilz.

Kinder schnitzen mit der großen Klinge vom Taschenmesser ein Ende des Astes rund ab.
foto (c) kinderoutdoor.de

Klappt nun die Säge vom Taschenmesser oder Multitool aus. Sollte Euch derartiges fehlen, nehmt eine Handsäge her. Sägt wenige Zentimeter unterhalb des Pilzes rundum in das Holz ein paar Zentimeter ein. Aber nicht zu weit, denn wir wollen hier noch den Stiel vom Pilz ausarbeiten. Etwa zehn bis 15 Zentimeter unterhalb sägt Ihr nochmals in das Holz. Haltet dabei die Säge schräg, denn dann könnt Ihr später dort das Futter einstreuen.

Sägt zweimal rund um ins Holz.
foto (c) kinderoutdoor.de

Es folgt der spannende Teil von unserer Arbeit. Entfernt das Holz zwischen den beiden Sägeschnitten. Dazu nehmt Ihr die große Klinge oder das Handbeil her. Egal für welche Methode Ihr Euch entscheidet. Zu viel Schwung ist schädlich und kann den Hut vom Pilz beschädigen.

Mit dem Handbeil oder der großen Klinge vom Taschenmesser entfernt Ihr das Holz zwischen den beiden Sägeschnitten.
foto (c) kinderoutdoor.de

Doch die Vögel brauchen auch die Möglichkeit, sich niederzulassen um an das Futter direkt unter dem Pilz zu kommen. Klappt die Ahle vom Taschenmesser aus. Damit ist der Stechdorn auf der Rückseite gemeint. Viele fragen sich immer wieder für was dieses Teil eigentlich gut ist, doch die Ahle bringt Euch immer wieder weiter. Bohrt damit ein Loch durch den Ast. Die Kinder sind jetzt erst einmal beschäftigt, darauf trinken wir doch einen Kaffee.

Bohrt ein Loch in das Holz. Nehmt dazu die Ahle her.
foto (c) kinderoutdoor.de

Wenn das Loch fertig ist, steckt den dünnen Zweig hindurch. Nun haben die Vögel einen perfekten Landeplatz um ans Futter zu kommen.

Steckt nun den kleinen Zweig durch das gebohrt Loch.
foto (c) kinderoutdoor.de

Zum Schluss sägt Ihr noch das Futterhäuschen vom Ast ab. Es ist Euch überlassen wie Ihr das Futterhäuschen am Baum befestigten wollt. Tut dies aber in einer Höhe, in der keine Katze hinkommt.

Fertig ist das höchst ungewöhnliche Futterhäuschen.
foto (c) kinderoutdoor.de