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Hüttenwanderung mit Kindern zu familienfreundlichen Hütten im Allgäu

Eine Familienwanderung von Hütte zu Hütte stellen wir Euch heute vor. Im Allgäu gibt es eine wunderbare Hüttenwanderung mit Kindern, die es allerdings in sich hat. Dafür erlebt Ihr intensiv die ganze Schönheit der Allgäuer Bergwelt.

Eindeutig fällt das Votum aus. Dazu braucht Ihr auch keine Wahlforscher. Der größte Teil der Kinder möchte mit der Imbergbahn hinaufgondeln. Alle anderen, die zu Fuß aufsteigen wollen, stellen das Fahrzeug an der Talstation ab. Im Winter leuchtet es hier vor gelben Nummernschildern. Zuerst passiert Ihr den Berggasthof Auwinkel vorbei. Gut ausgeschildert ist der Weg. Durch den Bergwald steigt Ihr am Imberg auf. Der Forst hat manchmal Lücken und Ihr habt dann einen wunderbaren Ausblick auf das Allgäu. Alle die keine Gondoliere sind und zu Fuß rauf marschieren, kommen auch an der Bergstation an. Ab hier ist der Alperlebnispfads ausgeschildert. Der hat einige tolle Mitmachstationen wie einen Miniklettersteig für die Kleinen.  Wählt aus, ob Ihr die 2,3, 5,3 und 6,3 Kilometer lange Tour gehen wollt. wählen. Alle marschieren zuerst zu Häuslers Gschwend. Weiter geht es zur Alpe Glutschwanden. Mit Kinderwagen kommt Ihr gut durch. Egal welche Strecke Ihr gewählt habt, übernachtet im urigen Alpengasthof Hörmoos.

Hüttenwanderung mit Kindern Tag zwei: Berggasthof Hörmoos zum Staufner Haus

Der nächste Morgen ist da. Wer diese Tour mit Kindern wagt, sollte bergerfahren und entsprechend ausgerüstet sein. Das gilt auch für die Outdoorkids. Zuerst haltet Euch auf einem beschilderten Wanderweg hinauf zur Falkenhütte. Nach einer guten Stunde solltet Ihr dort eintreffen. Wer Trekkingstöcke dabei hat ist im Vorteil, weil der Weg teilweise steil ist. Legt erst einmal eine Pause auf der Falkenhütte ein. Folgt nun dem Wanderweg R 11 der Euch auf den Eineguntkopf führt. Hier verläuft auch die Grenze zwischen Bayern und Österreich. Vom Eineguntkopfs aus habt Ihr einen traumhaten Panoramablick. Vorsichtig wandert Ihr am Grat weiter zum Hohenfluhalpkopf. Hier muss jeder Tritt sicher sitzen und es gibt auch einfache  Kletterstellen zu knacken. Einige Abschnitte vom Gratsattels sind mit Drahtseil gesichert. Der Hohefluhalpkopf bietet, gutes Wetter vorausgesetzt, einen Fernblick bis zur Zugspitze. Bleibt auf dem Weg R 11. Als nächster Gipfel ist der Seelekopfs dran. Von dort seht Ihr bereits das Staufner Haus und den Hochgrat. Warum diese Tour für größere Kinder etwas ist bekommt Ihr gleich zu spüren: An einer Felsstufe, die  vom Gipfel herab führt, befindet sich eine Metallleiter. Das ist ein Kick! Besser als jede Achterbahn. Wichtig ist, dass Ihr die Kinder entsprechend an solchen Stellen sichern könnt. Auf dem Kamm haltet Ihr Euch zur Bergstation von der Hochgratbahn. Dort angekommmen steigt links Richtung Talstation kurz ab. Verlasst den Hauptweg und geht zum Staufner Haus, einer DAV Hütte. Ein Muss sind die pikanten Käsespätzle. Dann ist es Zeit sich eine gute Nacht zu wünschen.

Hüttenwanderung mit Kindern Tag drei: Abstieg

Bevor es Euch so geht wie mancher Fußballmannschaft, die absteigen musste, wandert hinüber zum Gipfel vom Hochgrat. Steigt noch einmal den kurzen, aber Steilen Anstieg zur Bergstation der Hochgratbahn auf. Dort haltet Ihr Euch links. Der Aufstieg ist mit Drahtseilen gesichert. Wer auf Nummer sicher mit den Kindern wandern will, der geht auf dem breiten Wanderweg unterhalb davon. Die Fernsicht vom Hochgrat ist legendär. Doch woran die Kinder ihre wahre Freude haben sind die Bergdohlen. Aufdringlich wie Teppichverkäufer sind diese schwarzen Vögel. Sie wollen nur das Beste von Euch: Die Brotzeit. Kaum öffnet Ihr den Rucksack sind sie auch schon da und wollen mitessen. Steigt auf dem gleichen Weg wieder zur Bergstation der Hochgratbahn ab. Wieder führt Euch der Weg  Staufner Haus vorbei.  Von hier aus steigt Oberen Lauchalpe ab. Ein perfekter Ort für eine Pause mit den Kindern. Entspannt steigt Ihr von hier zur Bergstation ab. Noch einmal ein Blick hinauf: Unglaublich was für eine Tour Ihr auf drei Tage zurückgelegt habt.

 

Schwierigkeit: Schwer

Alter der Kinder: Mindestens 10 Jahren

Tourencharakter: Drei-Tages-Tour, für konditionsstarke und Trittsichere

Gehzeit: Erster Tag : 3 1/2 Stunden., Zweiter Tag:  5 1/2 Std., dritter Tag: 3 Std.

Höhenmeter:

  1. Tag: 800 m, 2. Tag: 700 m, 3. Tag: 600 m Abstieg

Start:

Talstation der Imbergbahn

Ziel:

Talstation der Hochgratbahn