Veröffentlicht am

Klettersteig für Familien im Kleinwalsertal: Rauf auf über 2.000 Meter

Ein Klettersteig für Familien wie ihn sich viele wünschen ist der Walsersteig im Kleinwalsertal. Hier können sich die Kinder und Erwachsenen langsam und ohne großer Höhe ausgesetzt zu sein, an die Eisenwege herantasten. Wer zum ersten Mal sich in das fixe Stahlseil einklinkt, der sollte sich vor Ort einen Bergführer buchen. Auch zum Üben ist dieser Steig an der Kanzelwand ideal. Wer den Walsersteig schafft, den erwartet auf dem Gipfel eine tolle Sicht auf die umliegenden Berge.

“Was haben der Terminatour und ein Klettersteig gemeinsam?” fragt ein richtiger Bergfex in die Runde unter dem Gipfelkreuz der 2.058 Meter hohen Kanzelwand. Alles zuckt mit den Schultern, da sagt der erfahrene Alpinist auch schon die Auflösung:”Ohne Eisen geht bei beiden nichts!” und lacht am lautesten über seinen eigenen Witz. Dieser ausgezehrte und tief sonnengebräunte Klettersteiggeher kam allerdings über den Zweiländer Klettersteig. Mit seinen Tiefblicken, Quergängen und steilen Aufschwüngen ist diese Via Ferrata nur etwas für Könner die sich auch entsprechend zwischensichern. Zum Glück gibt es mit dem Walsersteig eine Route, die deutlich einfacher ist. Diese beiden Klettersteige sind typisch für das Kleinwalsertal. Hier liegt alles zusammen: Der Klettersteig für Experten mit dem für Anfänger. Kinder ab etwa acht Jahren oder wenn diese 1.40 m groß sind, kommen hier am Felsen eigentlich gut durch. Je nach Alter der Kinder und Können braucht Ihr als Familie etwa eine bis eineinhalb Stunden. Das ist ein ungefährer Richtwert. Es gibt Familien die kraxeln den Walsersteig deutlich schneller durch und andere brauchen erhelbich länger als 90 Minuten. Wie bei allen Klettersteigen gilt: Nur wer sich auskennt wie die Karabiner richtig zu bedienen sind, wie Erwachsene die Kinder optimal sichern und wer eine funktionierende Ausrüstung hat, wagt sich an einen Klettersteig mit der Familie. Auf der Schwierigkeitsskala der Klettersteig die mit A beginnen (das sind dann mehr oder weniger Wanderwege mit Seilsicherung) bis hin zu den estremen Routen der Kategorie F (hier ist eine sehr gute Ausdauer, Kraft in den Armen und eine hervorragende Klettertechnik nötig) liegt der Walsersteig bei B mit “einem Hauch C” sagte ein Bergführer. Optimal ist für Familien der Weg zum Einstieg. Wer lange Zustiege scheut, der fährt mit der Kanzelwandbahn hinauf. Von der Bergstation sind es gemütlich 15 Minuten bis zum Einstieg in den Klettersteig. Ein Anreiz ist auch, dass es von dort in wenigen Minuten hinüber zum Gipfel geht und mit so einem im Gepäck, fährt doch jeder Urlauber gerne heim.

Klettersteig für Familien: Sicher durch den Walsersteig

Beliebt ist dieser Steig oberhalb vom Kleinwalsertal bei den örtlichen Bergführern. Hier haben sie gute Bedingungen um den Anfängern das Klettern an der Via Ferrata zu erlernen. Was besonders zu erwähnen ist, in welchen guten Zustand sich die Seile und Trittbügel befinden. Das Seil hängt nicht schlapp durch, sondern ist straff gespannt. Beim Einstieg führt das Stahlseil an Felsblöcken vorbei. Ein guter Einstieg, der von den Neulingen und Kindern nicht zu viel fordert. Der größte Teil des Seiles ist in der Horizontalen. Was bei den Kindern wunderbar ankommt ist die Burmabrücke. Wenig bis kein Problem haben die Outdoorkids mit diesem Abschnitt, weil sich die Höhe in Grenzen hält. Wer die Seilbrücke absolviert hat, der ist kurz vor dem Ziel. Doch zuvor erwartet die Alpinisten ein Aufschwung. Oben angekommen ist auch das Ziel vom Zweiländerklettersteig. Hier treffen nämlich Vorarlberg und Bayern geographisch aufeinander. Von dort sind es nur wenig Meter hinüber zum Gipfelkreuz. Keine Sorge, niemand muss die ganze Tour wieder zurück klettern. Auf einem Weg geht es in Serpentinen vom höchsten Punkt der Kanzelwand hinunter zur Bergstation der Seilbahn. Von dort gondelt Ihr wieder ins Tal. Wer einen Klettersteig gegenüber noch eher vorsichtig ist, der kann auch im Kletterwald Söllereck, dem Höchsten in Deutschland, trainieren.