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Iglu bauen und Schneeschuhwandern in der Wildschönau: Eskimo auf Zeit

Iglu bauen ist einfacher als gedacht. Wer glaubt, dass in kurzer Zeit so ein Schneehaus errichtet ist, der irrt sich. Iglu bauen ist ein anstrengendes Geschäft, das lernen die Teilnehmer einer Schneeschuhtour in der Tiroler Wildschönau. Dazu begleitet die Outdoorer ein erfahrener Bergwanderführer und hat auch die nötige Ausrüstung dabei.

Hans Hotter sieht sich den Schnee genau an. Es ist der Blick von einem Experten. Dabei geht es Hotter weniger um das Skifahren oder Rodeln, sondern er betrachtet den Schnee als Baumaterial. Wenn das Wetter mitspielt stapft Hotter bis Ende März los und führt die Gruppe zu den besten Plätzen in der Wildschönau um einen Iglu zu bauen. Zuvor schnallt sich die ganze Gruppe Schneeschuhe an und folgt Hotter, der voran geht. Der Experte kennt die Wege, auch wenn alles verschneit ist. Die Rucksäcke sind bepackt mit Schneesägen und Schaufeln. Je nachdem wie konditionell stark die Gruppe ist, wählt der Bergwanderführer die Route aus. Mal geht es zwischen das Lahnerköpfl und den Roßkopf. Ebenfalls ideal für den Iglubau ist der Schönanger-Talschluss. Das Hochmoor Filzmoos ist auch ein gutes Areal für die Hooby-Eskimos.

Iglu bauen für Anfänger: Hand in Hand gehts am besten

Hotter hat etwas, was für das Bauen von einem Iglu am wichtigsten ist: Erfahrung. Er weiß wie groß der Durchmesser für ein Schneehaus sein soll. Ein Teil vom Team ist dasmit beschäftigt aus dem Schnee Ziegel zu sägen. Dazu haben sie ein spezielles Werkzeug, das wenig mit einer Säge aus dem Hobbykeller gemeinsam hat. Unter der Anleitung von Hutter stellen nun die Teilnehmer das Fundament für das Schneehaus her. Aufmauern ist als nächster Schritt angesagt. Hand in Hand arbeiten die Outdoorer zusammen. Mit jeder Reihe aus Schneeziegel wächst das Schneehaus empor. Im Gegensatz zu einem Wohnhaus aus Steinen, ist es wichtig, dass die Wände vom Iglu nach innen hängen. Schließlich soll der Iglu später seine typische halbkugelförmige Gestalt haben. Gut zwei Stunden rackern die Outdoorer zusammen. Mit kritischen Blicken überprüft Hotter die Statik, schließlich soll das mühsam errichtete Schneehaus nicht in sich zusammenfallen. Der Bergwanderführer gibt den Bau frei! Zeit fürs Richtfest„Dann dürfen die Kinder hinein und obendrauf, denn ein Iglu hält viel mehr aus, als man denkt“, sagt Hans. Damit kein kalter Wind den Weg ins Innere vom Iglu findet, verputzen die Outdoroer seine Außenwände mit Schnee. davon gibt es in der Wildschönau reichlich. Wer eine  Gratis-Gästekarte der Wildschönau hat, braucht für die geniale Tour nur 10 Euro bezahlen. Alle anderen sind mit 20 Euro dabei.  Anmeldung und Informationen dazu gibt es unter www.wildschoenau.com